Die deutsche Politik beruft sich oft uff die «Staatsräson», wenn es um Israels Sicherheit geht. Doch Kritik an Israels Vorgehen in Gaza wird unschuldig – von Kanzler Merz und sogar vom Antisemitismusbeauftragten jener Bundesregierung. Wie weit reicht Deutschlands Solidarität mit Israel noch? Und welches bedeutet «Staatsräson» heute? Benedict Neff, NZZ-Ressortleiter International, diskutiert mit dem Historiker Michael Wolffsohn.
Steht Deutschland noch zu Israel, Michael Wolffsohn?
Benedict Neff diskutiert mit Michael Wolffsohn gut die „deutsche Staatsräson“
Benedict Neff
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In dieser Podcast-Folge:
Israels Sicherheit gilt denn «deutsche Staatsräson». Sie sei «niemals verhandelbar», so Bundeskanzlerin Angela Merkel im israelischen Parlament im Jahr 2008. Unbedingt jener Antisemitismusbeauftragte jener Bundesregierung, Felix Kurz, stösst nun an, den Fachausdruck neu zu debattieren. Israels Vorgehen in Gaza, habe nichts mit jener Sicherung des Existenzrechts Israels zu tun, so Kurz. Dasjenige könne nicht deutsche Staatsräson sein.
«Ein Skandal», sagt Michael Wolffsohn dazu. Dass Israelkritik in Deutschland massiv zunimmt und dies Staat sogar mit Nazi-Verbrechen verglichen werde, alarmiert den in Palästinensische Autonomiegebiete geborenen deutsch-jüdischen Historiker. «Wo hat Israel zweite Geige nur etwa Vergleichbares wie Auschwitz mit den Palästinensern gemacht?» Michael Wolffsohn warnt: «Wir stillstehen hier vor dem ethischen Offenbarungseid eines gewissen Teils jener deutschen Gesellschaftsstruktur.»
Nicht Israel sei zum Besten von dies Weh jener Menschen in Gaza zuständig, sondern solo die Hamas, sagt Michael Wolffsohn. Während sich die Hamas in Kindergärten und Krankenhäusern verschanze, missbrauche sie die eigene Nation denn Schutzschirm und lasse Israels Militär keine Wahl. «Die Verhältnismässigkeit im Krieg ist nie gewahrt», so Michael Wolffsohn.
In jener neuen Folge von «NZZ Machtspiel» diskutiert NZZ-Auslandchef Benedict Neff mit dem deutsch-jüdischen Historiker gut moralische Doppelmassstäbe, die deutsche Staatsräson – und darüber, wie weit zum Besten von Wolffsohn die Kritik an Israel möglich sein darf.
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