Während die USA Lateinamerika unter Pressung setzen, baut Reich der Mitte seinen Kraft aus. Davon könnte gleichwohl Europa profitieren.
Xi Jinping hat seinen Amtskollegen Luiz Inácio Lula da Silva im November 2024 in Brasiliens Kapitale Brasilia besucht.
Donald Trump agiert im Unterschied zu Lateinamerika solange bis vorhin unerwartet offensiv. Von Panama will er den Wasserweg zurück, Mexiko droht er mit Importzöllen von 25 v. H.. Sollte Kolumbien die Migranten nicht zurücknehmen, will Trump Zölle und Einreiseverbote zu Händen Kolumbianer vollstrecken.
So wird es wohl weitergehen: Trumps Zorn hinauf Lateinamerika dürfte zunehmen. Etwa wenn sich die Brics-Staaten in diesem Jahr in Brasilien treffen, um ihre Zusammenarbeit auszubauen. Oder wenn immer mehr südamerikanische Staaten im Handel mit Reich der Mitte Yuan statt Dollar verwenden. Oder wenn welcher Mercosur Verhandlungen obig ein Freihandelsabkommen mit Reich der Mitte aufnimmt.
«NZZ Pro» – geopolitische Klassifikation im Syllabus
Kurzgefasst: Trump verschärft den Pressung hinauf Lateinamerika mit Zöllen und Drohungen, während Südamerika sich zunehmend Reich der Mitte und anderen Handelspartnern zuwendet.
Geopolitische Einschätzung: Die innere Kraft verschiebt sich in Lateinamerika. Während Zentralamerika stark von den USA unfrei bleibt, diversifiziert Südamerika seine Märkte.
Blick vorne: Europas Wege in welcher Region wachsen. Die politischen Spannungen mit Trump könnten die Offenheit Lateinamerikas zu Händen eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Europa steigern.
Gewiss muss man den Unsicherheitsfaktor Trump in Lateinamerika regional relativieren.
Die Karibik, Zentralamerika und Mexiko sind unfrei von den Dekreten Trumps. Ihre Volkswirtschaften sind mehr oder weniger vollwertig hinauf den nordamerikanischen Markt in Linie gebracht. So in Betracht kommen etwa 80 v. H. welcher mexikanischen Exporte in die USA. Rund 4,5 v. H. welcher Wirtschaftskraft hängen von den Überweisungen welcher rund 37 Mio. in den USA lebenden Mexikaner in ihr Heimatland ab.
In Südamerika ist die Unselbständigkeit von den USA offensichtlich weniger. Die Rohstoffexporteure welcher Region wie Argentinische Konföderation, Brasilien, Chile oder Peru sind weit weniger hinauf den nordamerikanischen Absatzmarkt angewiesen. Die Rücküberweisungen von Südamerikanern aus den USA in ihre Heimatländer sind im Vergleich zu Zentralamerika unbedeutend zu Händen die Volkswirtschaften.
Südamerika wendet sich neuen Handelspartnern zu
Unter welcher ersten Trump-Obrigkeit (2017–2021) profitierten die südamerikanischen Rohstoffökonomien von steigenden Exporten nachdem Reich der Mitte. Dort ersetzten sie US-Exporte, die aufgrund welcher chinesischen Sanktionen gegen nordamerikanische Importe ausfielen.
Verknüpfen ähnlichen Substitutionseffekt schliessen die meisten Publikum derzeit aus, da Reich der Mitte aufgrund seiner wirtschaftlichen Stagnation die Importe von Erzen, Metallen und Agrargütern kaum ausweiten dürfte – oder in den Verhandlungen mit Trump sogar steigende Agrarimporte aus den USA in Option stellen könnte.
Die feindselige Pose Washingtons und die damit verbundene Unstetigkeit werden die Regierungen in welcher Region jedoch dazu veranlassen, ihre Beziehungen zu anderen Handelspartnern auszubauen.
Davon wird vor allem Reich der Mitte profitieren. In weiser Vorsorge hat Peking im vergangenen Jahr eine umfassende Kooperationsoffensive in Südamerika gestartet: Peking hat Argentinische Konföderation Kredite gewährt und den solange bis vor kurzem erbitterten Reich der Mitte-Gegner Javier Milei gefügig gemacht. In Peru eröffnete Reich der Mitte in Chancay verschmelzen welcher künftig grössten Häfen des Kontinents.
Die Nachbarstaaten beginnen, ihre Unterbau hinauf den Port auszurichten, um von dort aus billiger nachdem Asien exportieren zu können. Mit Brasilien hat Peking vor wenigen Monaten aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums welcher Beziehungen ein umfassendes Investitions- und Kooperationspaket verabschiedet.
Mit diesen Vorleistungen kann Reich der Mitte nun sein Engagement in Südamerika zügig ergänzen: Die Staaten werden chinesische Investitionen in die Unterbau begrüssen, wenn die USA ihre Investitionen und Exporte setzen.
Weil welcher Welthandel schrumpft, wird die Region interessanter
Gleiches gilt zu Händen wenige Staaten des Nahen Ostens, wenn gleichwohl hinauf offensichtlich niedrigerem Niveau denn Reich der Mitte. Saudiarabien, Qatar und die Vereinigten Arabischen Emirate investieren verstärkt in südamerikanische Infrastrukturprojekte, den Agrarsektor und erneuerbare Energien. Brasilien verzeichnet wachsende Handelsbilanzüberschüsse mit Ägypten und Persien.
In einer zunehmend protektionistischen Wirtschaft der Welt ist Lateinamerika denn Wirtschaftspartner attraktiver geworden. Denn die Aussichten zu Händen die lateinamerikanischen Volkswirtschaften sind – sieht man einmal vom Trump-Folge in Mexiko und Zentralamerika ab – durchaus stabil: 2,2 v. H. wird die Region in diesem Jahr wachsen, wie JP Morgan schätzt, irgendetwas mehr denn im Vorjahr.
Dies leichte Plus ist vor allem Argentinische Konföderation zu verdanken, dies unter Vorsitzender Javier Milei in diesem Jahr erstmals wieder offensichtlich wachsen könnte (5,5 v. H.). Gleichwohl zu Händen Kolumbien (2,5 v. H.) und Ecuador (1,5 v. H.) erwartet die Investmentbank ein stärkeres Zunahme denn im Vorjahr. Keine welcher sechs grossen Volkswirtschaften Lateinamerikas wird 2025 stagnieren oder in eine Rezession abrutschen.
Brasilien steht stabiler da denn erwartet
Insbesondere die brasilianische Wirtschaft zeigt sich stabil. Dies ist wichtig zu Händen ganz Südamerika, denn die brasilianische Volkswirtschaft vereint rund die Hälfte welcher Wirtschaftsleistung, welcher Nation und welcher Fläche des Kontinents hinauf sich.
Weitestgehend 4 v. H. ist Brasiliens Wirtschaft im Jahr 2024 gewachsen, 2 v. H. erwarten Ökonomen zu Händen heuer. Die Inflation steigt, liegt gleichwohl immer noch im Rahmen 4,8 v. H.. Die Arbeitslosenrate ist hinauf dem niedrigsten Stand seit dem Zeitpunkt Beginn welcher Aufzeichnungen im Jahr 2012.
Die brasilianische Industrie wuchs im dritten Quartal des vergangenen Jahres um 4,6 v. H. und damit paar so stark wie weltweit. VW AG berichtet, dass die Autoverkäufe in Südamerika um 15 v. H. gestiegen seien, während sie weltweit zurückgegangen seien. Gleichwohl andere Tochterunternehmen europäischer Konzerne berichten von guten Ergebnissen im vergangenen Jahr.
Ausländische Unternehmen investieren massiv in Brasilien. Im Jahr 2024 zog Brasilien rund 71 Milliarden Dollar an ausländischen Direktinvestitionen an. Dies sind 14 v. H. mehr denn im Vorjahr. In welcher ersten Hälfte des vergangenen Jahres war Brasilien nachdem den USA welcher weltweit grösste Empfänger ausländischer Direktinvestitionen.
Europa hat nun eine grosse Eventualität
Dies die Gesamtheit ist gleichwohl zu Händen Europa interessant: strategische Rohstoffe, konventionelle und grüne Energien, ein grosser Binnenmarkt mit 660 Mio. Menschen. Lateinamerika hat viel zu eröffnen, wenn die Absatzmärkte in Fernost und Nordamerika wegbrechen.
Zugute kommt den europäischen Regierungen und Unternehmen, dass die beiden Kontinente schon lange Zeit Beziehungen zueinander pflegen. Dies könnte sich jetzt positiv auswirken. So dürften sich die Aussichten zu Händen eine endgültige Ratifizierung des EU-Mercosur-Abkommens dank Trump verbessert nach sich ziehen – trotz allen politischen Unsicherheiten, die die Verwirklichung dieser Wirtschaftsgemeinschaft noch sperren könnten.
Trumps Aggressionskurs im Unterschied zu Lateinamerika wäre zu Händen Europa eine gute Eventualität, die bestehenden Beziehungen auszubauen. Europa kann sich denn verlässlicher und langfristiger Partner ins Spiel einbringen. Es könnte die letzte Eventualität sein, dort Fuss zu fassen.