Die Fussballmeisterschaft geht zu Finale, die Probleme bleiben: Welches hilft gegen Schmackes im Zusammenhang Sportanlässen? Die Sperrung von Fankurven hat bisher ausser juristischem und politischem Zorn wenig gebracht.
Früher oder später stellt sich die Frage, welche Alternativen es zu Sperrungen von Fankurven gibt. ((((((((Fanmarsch jener FC St. Gallen Fans zum Stadion, fotografiert am 20. Mai 2023 am Bundesplatz. Polizei, Ultras, Hooligans, Krawall, Sicherheit, Pyros, Fussball)))))))
Am Sonnabend feiert jener FC Basel im St.-Jakob-Park seine Meisterparty. Doch schon beim letzten Heimspiel im «Joggeli» Zentrum vierter Monat des Jahres sei die Stimmung grossartig gewesen, wie Liebhaber berichten. Dasjenige lag nicht nur am Schlussspurt Richtung Pokal: Weil dasjenige Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) von Stephanie Eymann den grössten Teil jener Muttenzer Kurve hat zeitweilig ausschließen lassen, besorgten sich die Fans Tickets z. Hd. die Tribüne gen jener Opposition. So gab es Fangesänge mit Stereoeffekt: Welcher FC Basel wurde sowohl aus dem ungesperrten Galerie jener Kurve denn zweite Geige von jener gegenüberliegenden Tribüne angeregt. Dasjenige Spiel endete 5:0.
Top-Stimmung im Stadion, obwohl die lautesten Fans weder noch gen den Rängen sein sollten – jene paradoxe Situation zeigt, wie dysfunktional die derzeitigen Konzepte gegen Schmackes im Zusammenhang Sportveranstaltungen sind. Die Muttenzer Kurve wurde vom JSD vor einem Monat z. Hd. ein Spiel geschlossen, nachdem es beim Auswärtsspiel des FC Basel in Zürich Ausschreitungen gegeben hatte. Basler Chaoten sollen nachher dem Spiel zum Letzigrund zurückgekehrt sein, um sich mit FCZ-Fans zu prügeln. Pro solche Fälle sieht dasjenige Kaskadenmodell die Sperrung von Sektoren im nächsten Heimspiel vor.
Kollektivstrafen statt Prävention
Dasjenige Kaskadenmodell wurde von den Bewilligungsbehörden von Kantonen und Gemeinden vor einem Jahr beschlossen. Es enthält abgestufte Massnahmen, um schweizweit gemeinschaftlich gen Ausschreitungen reagieren zu können. Unter schweren Sachbeschädigungen sind zum Beispiel Dialoge zwischen Behörden, Fans und Klubs vorgesehen.
Werden Pyros gezündet und dieserfalls Personen gefährdet, drohen strengere Einlasskontrollen, z. Hd. deren Wert jener Klub aufkommen muss. Vor allem Stufe 3 hat dasjenige Schema gleichwohl in Verruf gebracht: die Schliessung von Fankurven nachher Gewaltausbrüchen mit Verletzten, zweite Geige wenn sie sich ausserhalb des Stadions zugetragen nach sich ziehen.
Die Polizei sichert den Sportplatz ab im Fussball Meisterschaftsspiel jener Swiss Challenge League zwischen FC Thun, FCT, und Aarau, FCA, vom Freitag, 2. Mai 2025 in Stockhorn Stadion in Thun. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Originär wurde dasjenige Kaskadenmodell sogar von jener Swiss Football League (SFL) mitgetragen. Doch schon stark sind die Akteure hoffnungslos zerstritten, und die SFL ist ausgestiegen. Im Verstellen hat sie die Fanorganisationen, die von Beginn an Stimmung gegen dasjenige Kaskadenmodell gemacht hatten, jedoch nichts dazu beitrugen, um Chaoten in den eigenen Reihen zurückzuhalten.
Unlust jener teilweise zweifelhaften Rolle von Klubs und Fanorganisationen ist ihre Kritik im Samenkern legitim: Kommt es zu einer Schlägerei mit Opfern mit anschliessender Sperrung, werden zu diesem Zweck kollektiv sämtliche Saisonkartenbesitzer aus dem betreffenden Sektor bestraft – zweite Geige wenn sie sich privat tadellos verhalten nach sich ziehen.
Sperrungen wurden von Justizgebäude angefochten
Die Bewilligungsbehörden sind teilweise zweite Geige im Zusammenhang jener Umsetzung hilflos vorgegangen. Konzipiert wurden die Massnahmen ursprünglich nicht denn Strafe, sondern denn «Mittel zur Verhinderung weiterer Eskalationen». Dasjenige Randalierer-Konkordat, gen dasjenige sich dasjenige Kaskadenmodell abstützt, verfolgt zusammensetzen präventiven Verfahren. Konkret bedeutet dasjenige: Gibt es konkrete Hinweise, dass im Zusammenhang einem Spiel erneut Ausschreitungen drohen, wäre die Sperrung von Sektoren durchaus verhältnismässig. Doch von solchen Hinweisen ist in jener Verfügung des JSD nichts zu Vorlesung halten.
Prompt wurde jene vom FC Basel angefochten – so wie es jener FC Zürich schon vor einem Jahr in einem ähnlichen Kernpunkt getan hatte. Beiderartig Verfahren sind noch hängig. Doch die Entwicklungsmöglichkeiten stillstehen nachher These verschiedener Rechtsexperten gut, dass die Klubs damit Gelingen nach sich ziehen. Zu welcher Zeit die Gerichte entscheiden, weiss niemand, weshalb sich die Bewilligungsbehörden im Ungewissen entscheiden.
Nichtsdestotrotz zweite Geige politisch wird jener Widerstand grösser: Dasjenige baselstädtische Parlament hat soeben zusammensetzen Vorstoss mit grosser Mehrheit überwiesen, worauf jener Kanton «gen sämtliche Massnahmen des Kaskadenmodells per sofort zu verzichten» hat und stattdessen «vermehrt jener Dialog mit dem Klub und den Fans gesucht» wird. Eine solcherart weitgehende Steuerung würde die polizeilichen Befugnisse massiv herabsetzen und ist somit kaum realistisch. Dass trotzdem Politikerinnen und Volksvertreter von den Grünen solange bis zur SVP zustimmten, zeigt, wie unpopulär dasjenige Linie inzwischen ist.
Schon zeitig zeichnete sich ab, dass die Bewilligungsbehörden dieses Linie kaum eingeben können, wenn sie die Klubs nicht mit an Bord nach sich ziehen. Tatsächlich gelangten Fans mehrmals trotz Sektorensperrungen ins Stadion. Zwar wird mit jener Sperrung in der Regel zweite Geige jener Verkauf von Tickets untersagt, um Umgehungen zu verhindern. Doch in Basel verging zwischen jener Verbreitung jener ersten Gerüchte darüber hinaus die drohende Sperrung solange bis zum Erlass jener Verfügung mehr denn ein halber Tag. Stundenlang konnten sich die Fans mit Tickets eindecken. Welcher FC Luzern ging sogar noch weiter: Er sperrte im vergangenen Herbst zwar wie verfügt zusammensetzen Sektor, lotste seine Liebhaber gleichwohl leicht in zusammensetzen anderen Teil des Stadions.
Kommen personalisierte Tickets?
Früher oder später stellt sich somit die Frage, welche Alternativen es zu Sperrungen von Fankurven gibt. Oberhalb eine jener Möglichkeiten berät jener Nationalrat schon in jener kommenden Sitzung, nämlich darüber hinaus die Lehrbuch von personalisierten Tickets. Seither mehreren Jahren wehren sich die Klubs dagegen, während sich Sicherheitspolitikerinnen und -politiker davon einiges versprechen. Welcher Nationalrat muss nun darüber hinaus eine Gesetzesänderung beratschlagen. Solche stelle eine wichtige Voraussetzung z. Hd. die Lehrbuch von personalisierten Tickets dar, sagen deren Fürsprecher: Welcher Bundeswehr soll künftig nämlich Informationen aus jener Hoogan-Elektronischer Karteikasten darüber hinaus die Massnahmen gegen gewalttätige Sportfans an Ticketverkaufsstellen weitergeben können.
So könnte nachher einer Lehrbuch von personalisierten Tickets verhindert werden, dass Personen, die in jener Elektronischer Karteikasten verzeichnet sind, Karten kaufen können. Doch im Moment sieht es zweite Geige z. Hd. diesen Weg schlecht aus. Welcher Ländervertretung wehrt sich aus Datenschutzgründen gegen die Idee – und die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates hat sich dieser Pose vor kurzem mit erstaunlich klarer Mehrheit erreichbar. Und sogar wenn jener Nationalrat zustimmt, müssten die Kantone personalisierte Tickets gegen den erbitterten Widerstand jener Klubs durchsetzen. Und dies, obwohl sie wissen, dass die meisten Ausschreitungen jener letzten Jahre ausserhalb jener Fussballstadien stattgefunden nach sich ziehen.