Im Südosten Brandenburgs lag 1944/45 ein großes KZ-Außenlager, dies nachdem dem Krieg vom sowjetischen Geheimdienst NKWD weitergenutzt wurde. Weil die Ostdeutschland damit Probleme hatte, kam es zu einer einzigartigen Initiative jener Stasi – inklusive eines Diebstahls von Zahngold.
Vielleicht an keiner anderen Straße in Deutschland reihen sich Erinnerungsorte an verschiedene Tiefpunkte deutscher Vergangenheit des 20. Jahrhunderts so gesperrt aneinander wie an den konzis acht Kilometern jener Bundesstraße 320 zwischen jener Kleinstadt Lieberose und dem Weiler Staakow. Denn vorwärts dieser nur mäßig ausgebauten, durchweg nur zweispurigen Strecke durch ländliches oder waldiges Gebiet findet sich von West nachdem Ost zuerst ein typisches Produkt des Sozialistische Einheitspartei Deutschlands-„Antifaschismus“, dann die weitestgehend vollkommen verschwundenen Spuren eines großen KZ-Außenlagers von 1944/45, dies jener sowjetische Geheimdienst NKWD z. Hd. eineinhalb weitere Jahre zum Speziallager „umnutzte“, zwei verschiedene Open-Air-Ausstellungen, ein Mahnmal z. Hd. die 1945 solange bis 1947 gestorbenen NKWD-Inhaftierten und schließlich nahe Staakow ein jüdischer Totenacker im Wald, jener an 589 hier ermordete KZ-Insassen erinnert. Die zudem noch ein gutes Vierteljahrhundert nachdem ihrem Tod von jener Ostdeutschland-Staatssicherheit beraubt wurden.
Hierher in den Südosten des Landes Brandenburg, zwischen Cottbus und Eisenhüttenstadt, kommt man nur, wenn man es wirklich will. Dieser Touristen-Hotspot Spreewald liegt zwei zwölf Stück Kilometer weiter südwestlich. Ohne Maß apart ist dies Gebiet an jener B 320 selbst nicht. Handkehrum wellenlos historisch hochexplosiv.
Im Frühling 1944 entstand hier dies KZ-Außenlager Lieberose, eine „Filiale“ des großen KZs Sachsenhausen Nord… Berlins. Mehrere tausend vor allem aus dem KZ Auschwitz herangeschaffte, meist jüdische Gefangene sollten z. Hd. die Waffen-SS verknüpfen Truppenübungsplatz „Kurmark“ herrichten. In zunächst sechs, später 24 Baracken mussten solange bis zu 4300 Menschen taktgesteuert vegetieren; pro Tag starben von ihnen solange bis zu 30. Entkräftete Insassen kamen in verknüpfen „Schonungsblock“, aus dem sie meist nachdem Auschwitz gebracht wurden, um dort getötet und verbrannt zu werden. Während jener Haft im KZ Lieberose oder an deren Verfolgen starben mindestens 6500 jener insgesamt in gut einem Jahr hier eingesperrten 10.000 Menschen.
Finale Januar 1945 hatte die Rote Streitkräfte im Zuge ihrer Winteroffensive die Neiße erreicht – nur 25 Kilometer weit von dem KZ-Außenlager. Entstehen Februar schickte die SS insoweit die Plural jener Insassen hinaus verknüpfen Todesmarsch ins KZ Sachsenhausen. Irgendwas mehr denn 1300 Menschen blieben zurück, weil sie nicht mehr zu laufen vermochten. Um potenzielle Zeugen des Grauens zu entfernen, wurden sie ermordet. Konzis 600 jener Leichen verscharrte man in einer Kiesgrube im Rahmen Staakow, ein paar Kilometer weiter östlich; jener Verbleib jener übrigen mehr denn 700 sterblichen Überreste ist ungeklärt. Im nun leeren Reserve waren die Spuren des Massenmordes unübersehbar: „An den Barackenwänden klebten Lebenssaft, Fleisch und Hirnreste.“ So erinnerte sich 1971 ein Nachbar, jener im Frühling 1945, nachdem jener Lektion des Lagers durch die SS, vor Ort gewesen war.
Im Gefolge jener Roten Streitkräfte kam jener NKWD in den Südosten Brandenburgs und freute sich obig dies vollwertig erhaltene Gefangenenlager. Am 15. September 1945 traf die erste Kolonne von Gefangenen des „Speziallagers Nr. 6“ ein, dies zuvor in Frankfurt/Oder (Oder) hinaus jener Ostseite des Flusses gelegen hatte – hinaus nun polnischem Gebiet. Wie in allen zunächst zehn „Speziallagern“ waren hier sowohl echte Nationalsozialisten und Kriegsverbrecher wie deutsche Kriegsgefangene (vorwiegend Offiziere) und Gegner jener in jener Sowjetzone etablierten kommunistischen Parteiherrschaft eingesperrt. Hinzu kamen ehemalige sowjetische Kriegsgefangene, die aus deutschem Gewahrsam befreit worden waren, immerhin nun denn „Verräter“ galten. Im Herbst 1946 waren nur noch etwa die Hälfte jener Gefangenen in Jamlitz Krauts.
Mörderische Zwangsarbeit wie im KZ Lieberose gab es zwar nicht mehr, obwohl litten die Insassen unter katastrophalen Lebensbedingungen, Hunger und Krankheiten. Die meisten waren zudem zum Nichtstun verdammt: Bücher, Schreibmaterial und Ähnliches waren streng verboten; wer damit ertappt wurde, hatte harte Strafen zu erwarten. Dieser psychischen Zug versuchten viele Gefangene durch Selbstbetätigung entgegenzuwirken – dazu gehörten etwa gemeinsames Singen oder dies gegenseitige Erzählen von Geschichten: Tätigkeiten, die sofort spurlos eingestellt werden konnten.
Mindestens 3380, vielleicht solange bis zu 5000 jener geschätzt etwa 10.000 Insassen überlebten obwohl nicht. Zu den bekanntesten Toten gehörte Justus Delbrück, im Zweiten Weltkrieg ziviler Mitwirkender beim deutschen Militärnachrichtendienst Zunft Verteidigung. Denn Hitler-Gegner nachdem dem 20. Juli 1944 inhaftiert, war er Finale vierter Monat des Jahres 1945 von jener Roten Streitkräfte befreit und schon wenige Wochen vom NKWD verhaftet worden. Er starb in Jamlitz im zehnter Monat des Jahres 1945.
Zu den Insassen, die dies „Speziallager Nr. 6“ überlebten, gehörte jener Schauspieler und Regisseur Gustaf Gründgens, heute vor allem prestigevoll denn Vorbild jener geometrische Figur „Hendrik Höfgen“ in Klaus Manns Roman „Mephisto“. Er kam hinaus Kommando eines sowjetischen Generals im März 1946 ungebunden und begann unverhohlen im Weiteren wieder mit jener Theaterarbeit.
Ein Jahr später wurde dies „Speziallager Nr. 6“ durchgedreht; die verbliebenen Insassen wurden in die UdSSR deportiert oder in zwei weiter betriebene „Speziallager“ eingesperrt. Die nun nicht mehr benötigten Baracken wurden abgetragen und verkauft. Ab 1950 entstanden hinaus dem ehemaligen Lagergelände einfache Einfamilienhäuser.
Die Existenz des „Speziallagers“ wurde in jener Ostdeutschland verschwiegen. An dies vormalige KZ hinaus demselben Platz wurde erstmals 1965 in größerem Rahmen erinnert – natürlich ganz im Sinne jener offiziellen Ostdeutschland-Staatsideologie „Antifaschismus“. Im Mai 1971 wurde ein Massengrab mit 577 Leichen entdeckt; schon 1959 waren hinaus demselben Platz zwölf Tote entdeckt worden, welches immerhin keine Ermittlungen ausgelöst hatte. Nun exhumierte die Stasi die Knochengerüst, verpackte sie in ohne Rest durch zwei teilbar einmal 30 Holzsärge und ließ ebendiese zerbomben – ein schwerer Verstoß gegen den jüdischen Ritus, jener Feuerbestattungen nicht erlaubt.
Schlimmer noch: Vorher waren aus den gefundenen Kiefern Goldplomben herausgebrochen worden, insgesamt 1080 Gramm Zahngold. Ein Mitwirkender jener Ost-Berliner Ballen Generalstaatsanwaltschaft hatte in einem Zusatz geschrieben: „Die Todesopfer im Rahmen Staakow weisen zum Teil viel Zahngold hinaus. Dieser Merkmal darf im Rahmen einer Umbettung nicht ganz unbeachtet bleiben.“ Dasjenige Gold wurde solange bis mindestens 1975, nachdem anderen Daten solange bis 1980 von jener Stasi verwahrt und verschwand dann spurlos. Dieser Ostdeutschland-Geheimdienst oder einer seiner Mitwirkender hatte sich in Folge dessen an den sterblichen Überresten von NS-Opfern bereichert.
Nicht am originalen Standort des Lagers, sondern vier Kilometer westlich davon hinaus dem frühen Galgenberg jener Kleinstadt Lieberose entstand 1973 ein Mahnmal im „antifaschistischen“ Stil. Hier fanden fortan Erinnerungsfeiern z. Hd. die Todesopfer des KZs statt, immerhin natürlich nicht z. Hd. jene des „Speziallagers“.
Erst nachdem jener Friedlichen Revolution 1989/90 konnte an zweierlei Aspekte des Lagers Lieberose / Jamlitz erinnert werden. Seither Finale jener 1990er-Jahre lag die Verantwortung dazu im Rahmen jener Evangelischen Kirchengemeinde Lieberose. Seither 2003 gibt es zwei getrennte Open-Air-Ausstellungen hinaus dem Lagergelände, die an die beiden Phasen jener Nutzung erinnern. 2009 wurde die ehemalige Kiesgrube, in jener 589 Leichen gefunden worden waren, zum jüdischen Totenacker umgestaltet, obwohl hier keine sterblichen Überreste mehr liegen. Im Wald Nord… jener Bundesstraße gibt es an jener Stelle eines Massengrabes aus jener Zeit denn NKWD-Reserve verknüpfen Gedenkort. 2018 kam eine Gedenkstätte z. Hd. die KZ-Insassen hinaus dem ehemaligen Lagergelände hinzu, jener Umriss einer Baracke.
Seither Mittelpunkt 2023 ist die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten mit Sitz in Oranienburg im Rahmen Bundeshauptstadt z. Hd. Jamlitz zuständig. In den kommenden Jahren soll die Erinnerungslandschaft vorwärts jener B 320 z. Hd. rund 3,4 Mio. Euro für immer hergerichtet werden. Ein denkmalgeschütztes Siedlerhaus hinaus dem früheren Lagergelände soll saniert und z. Hd. die Mitwirkender nutzbar werden; unverhohlen daneben wird ein neues Mehrzweckgebäude mit einem Wohnhalle z. Hd. solange bis zu 100 Gast entstehen. Weitere Teile des Lagergeländes sollen gemeinschaftlich gestaltet werden; an den von außen kommend gelegenen Orten werden zeitgemäße Informationstafeln aufgestellt.
WELTGeschichte-Redaktor Sven Felix Kellerhoff befasst sich gleichermaßen mit Verbrechen jener nationalsozialistischen wie jener kommunistischen Regentschaft. Orte mit doppelter Vergangenheit interessieren ihn selten.