Die Bundestagswahl 2025 markiert zusammensetzen historischen Wendepunkt. Noch nie zuvor hat eine amtierende Bundesregierung so massiv verloren, noch nie waren die Gräben im Parteiensystem so tiefgreifend. Die 2021 gebildete Lichtzeichenanlage-Koalition wurde von den Wählerinnen und Wählern regelrecht abgestraft, während die politischen Extreme ein Rekordergebnis einfuhren.
Pro die Liberale zahlte sich dasjenige provozierte Lichtzeichenanlage-Ende im November 2021 nicht aus. Freilich ebenso SPD und Grüne sind die Verlierer des Tages. Sämtliche führenden Gesichter dieser Lichtzeichenanlage: Scholz, Habeck und Lindner sind mit ihren Rücktritten und dieser Abwahl politische Vergangenheit. Ist dasjenige ein vorübergehendes Erdbeben oder die Manifestation eines neuen politischen Zeitalters? Die dramatischen Veränderungen werden aus verschiedenen Blickwinkeln spürbar.
Uwe Wagschal (geb. 1966) ist Professor zu Händen Politologie an dieser Universität Freiburg. Nachdem seinem Studium dieser Politologie und Volkswirtschaftslehre (Beendung denn Dipl.-Vw.) in Heidelberg promovierte er dort 1996. Später war er Professor an dieser LMU München und dieser Universität Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in dieser Direkten Volksherrschaft, Wahlen und den Öffentlichen Geldmittel. Er übernahm Lehrtätigkeiten zu Händen verschiedene Universitäten, darunter WU Wien, Zürich, Sankt Gallen und Harvard.
1. Dies größte Regierungsdesaster aller Zeiten
Die Zahlen sind klar: Die SPD verliert mit 16,4 Von Hundert dieser Zweitstimmen hoch neun Prozentpunkte im Vergleich zu 2021 – dasjenige schlechteste Wahlergebnis in dieser Vergangenheit dieser Bundesrepublik. Die Grünen verrutschen hinauf 11,6 Von Hundert, die Liberale scheitert mit 4,3 Von Hundert an dieser Fünf-Von Hundert-Hürde. Die selbst ernannte Fortschrittskoalition hat zusammen hoch 19,5 Prozentpunkte verloren – ein in dieser Dimension einmaliger Kollaps. Dagegen hat die Opposition satte 23,5 Prozentpunkte zugelegt. Hiermit hat dasjenige BSW (Bund Sahra Wagenknecht) mit 4,97 Von Hundert kurz die Fünf-Von Hundert-Hürde verpasst, welches zwar ebenfalls zusammensetzen bedeutenden Zuwachs darstellt, dagegen sich wie eine Niederlage anfühlt.
Warum welche dramatische Faktur mit dieser Regierung? Mehrere Faktoren spielten eine Rolle: die Unzufriedenheit mit dieser Migrationspolitik, die anhaltende Wirtschaftsflaute, hohe Preise und die zerstrittene, orientierungslose Regierungsarbeit. Olaf Scholz’ Kanzlerschaft wurde von vielen Wählerinnen und Wählern denn schwach wahrgenommen. Die Union profitierte zwar leichtgewichtig, konnte mit 28,5 Von Hundert ihr Ergebnis verbessern, bleibt dagegen weit unter früheren Bestmarken. Dieser wahre Gewinner? Die extremen Parteien AfD und Linke.
2. Die politische linke und rechte Zentrum schrumpft – die Extreme wachsen
Die Bundestagswahl 2025 zeigt eine massive Erosion dieser politischen Zentrum. Addiert man die Parteien sinister und rechts dieser Zentrum: SPD, Grüne, Liberale und Union kommen welche verbinden hinauf nur noch 60,8 Von Hundert – ein historischer Tiefstwert. 1972 erreichten SPD, Union und Liberale noch 99,1 Von Hundert dieser Zweitstimmen. Noch 2013 erzielten die vier Parteien hoch 80,4 Von Hundert. In dieser Summe verlieren welche Parteien am Wahlsonntag 15,1 Prozentpunkte.
Während die Parteien dieser Zentrum verlieren, Vorteil verschaffen die politischen Extreme in dieser Summe 19,3 Prozentpunkte. Die AfD holt 20,8 Von Hundert (+10,4 Punkte) und wird zweitstärkste Macht. PDS – totgesagt nachher ihrer Schwächephase – erholt sich und erreicht 8,8 Von Hundert (+3,9 Punkte). Fernerhin dasjenige Bund Sahra Wagenknecht (BSW) scheitert mit 4,97 Von Hundert nur kurz an dieser Fünf-Von Hundert-Hürde. In dieser Summe nach sich ziehen AfD, Linke und BSW so gut wie ein Fünftel dieser Wählerschaft hinzugewonnen.
Die Stärkemehl dieser extremen Parteien führt zu einem Mandatsanteil von 34,3 Von Hundert und damit zu einer Sperrminorität wohnhaft bei Verfassungsänderungen. Will man aus diesem Grund etwa die Schuldenbremse lockern, braucht es eine Zusammenarbeit mit Parteien, mit denen man gleichsam weder noch zusammenarbeiten möchte. Speziell bemerkenswert: C/o den Jungwählern (18-24-Jährige), so die Statistik dieser Forschungsteam Wahlen, nach sich ziehen sogar 53 Von Hundert die extremen Parteien gewählt.
Die Wählerinnen und Wähler nach sich ziehen sich von dieser politischen Zentrum entfremdet. Dies Unvermögen dieser etablierten Parteien, überzeugende Kontern hinauf wirtschaftliche Krisen, Wanderung und Sicherheit zu spendieren, hat Raum zu Händen radikalere Lebendigkeit geschaffen. Und zu Händen die SPD im besonderen tragisch: die Gattin Arbeiterpartei wird nicht mehr von Arbeitern gewählt.
3. Dies linke Reservoir verliert moderat – dasjenige rechte Reservoir dominiert
Unlust des Niedergangs dieser SPD und Grünen ist dieser Gesamtverlust des linken Lagers limitiert: Zusammen gelingen SPD, Grüne, Linke und BSW rund 41,8 Von Hundert. Zum Vergleich: 2021 waren es 45,2 Von Hundert, ein Negativ von 3,4 Prozentpunkten. Unterschiedlich sieht es hinauf dieser rechten Seite des politischen Spektrums aus. Die Union, AfD und Liberale kamen 2021 hinauf 46,2 Von Hundert – jetzt sind es 53,9 Von Hundert. Dieser Rechtsruck, mit einem Plus von 7,7 Prozentpunkten, ist somit unübersehbar.
Speziell bemerkenswert: Erstmals gäbe es eine rechnerische Mehrheit zu Händen ein Bund von Christlich Demokratische Union/CSU und AfD, ebenso wenn eine Zusammenarbeit offiziell unmöglich bleibt.
Ein Blick hinauf die Wählerwanderung zeigt, dass die Grünen hierbei vor allem an die Linke verlieren, die in urbanen, jungen Milieus stark zulegt. Die SPD verliert hingegen stark an die Union und die AfD. Die Liberale, lange Zeit dasjenige wirtschaftsliberale Korrektiv in dieser Zentrum, wird aus dem Bundestag verbannt – ihre Wähler wandern größtenteils zur Union und zur AfD ab.
4. Dieser Triumph dieser Parteien mit national-konservativem Profil
Dies Parteiensystem lässt sich ebenso aus dem Blickwinkel gesellschaftlicher Positionen auswerten. Dieser Blick hinauf die GAL-Transaktionsnummer-Dimension (Unqualifiziert-Anderweitig-Libertär versus Traditionell-Vaterrechtlich-Nationalistisch, vgl. Guss 1), repräsentiert unterschiedliche Normen und Werten zu Händen die Parteien. Die Wahl zeigt, dass jeglicher Parteien, die zu Händen so gut wie traditionelle, konservative und nationale Werte stillstehen, spürbar zugelegt nach sich ziehen.
Die Union konnte sich zwar nur leichtgewichtig verbessern, dagegen die AfD feiert zusammensetzen historischen Perforation und ebenso dieser BSW, dieser viele Transaktionsnummer-Positionen vertritt, erzielt aus dem Stand so gut wie fünf Von Hundert. In dieser Summe ist dies ein Zuwachs von 19,8 Prozentpunkten. Umgekehrt nach sich ziehen die Parteien die zu Händen „woke“ Themen, progressive Werte, Umweltpolitik, Multikulturalismus und offene Vereinigung stillstehen massiv verloren. In dieser Summe gab es zusammensetzen Rückgang dieses Lagers um 15,6 Prozentpunkte.
Ein Blick hinauf die inhaltlichen Schwerpunkte zeigt: Wanderung, Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität waren die zentralen Themen dieser Wahl. Viele Wählerinnen und Wähler setzen hinauf Parteien, die klare Positionen in diesen Bereichen vertreten. Speziell deutlich: 68 Von Hundert dieser AfD-Wähler wählten die politische Kraft aus Überzeugung, nicht denn Protestwahl. Die politische Kraft hat sich aus diesem Grund weiter in dieser Wählerschaft verankert, welches eine Wiederherstellen schwierig zeugen dürfte.
Guss 1: Die Struktur des Parteiensystems hinauf dieser links-rechts und GAL-Transaktionsnummer-Dimension
Erläuterung: Die sozioökonmische Dimension ist die klassische Sinister-Recht-Skala. Die gesellschaftliche Dimension spiegelt die Unterschiede GAL-Transaktionsnummer-Drehstange (Unqualifiziert-Anderweitig-Libertär versus Traditionell-Vaterrechtlich-Nationalistisch) wider.
5. Die Zeitabschnitt dieser Wahlkreisdominanz von SPD und Christlich Demokratische Union ist vorbei
Noch nie gingen so viele Wahlkreise weder an die SPD noch an die Union. Speziell die AfD räumt in Ostdeutschland ab: 42 Direktmandate umziehen an die politische Kraft – ein nie dagewesener Gelingen, 2021 waren es noch 16. Insgesamt 60 dieser 299 Wahlkreise geht an andere Parteien, 2021 waren es noch 35. Fernerhin welche ein Indiz zu Händen die Spezialisierung dieser politischen Milieus in Deutschland.
Freilich ebenso die Linke holt sechs Direktmandate (+3), insbesondere in Spreeathen. Bodo Ramelow und Gregor Gysi ziehen denn Direktkandidaten in den Bundestag ein. Die Bundestagswahl 2025 ist die Wahl dieser regionalen Unterschiede: Während die AfD den Osten dominiert, holen die Linken, dagegen ebenso die Grünen (12 Direktmandate) starke Ergebnisse in Großstädten.
Hinzu kommt dasjenige neue Wahlrecht, dasjenige dazu führt, dass in 23 Wahlkreisen die geradezu gewählten Kandidaten nicht in den Bundestag einziehen. Speziell betroffen sind im besonderen die wirtschaftsstarken Metropolregionen wie Frankfurt/Oder (5 Wahlkreise), Rhein-Neckar (4 Wahlkreise) sowie dieser Raum Stuttgart (2 Wahlkreise). Vorrangig die Union wurde von diesem undemokratischen Folgeerscheinung des Wahlrechts getroffen, dagegen ebenso vier Mandate wohnhaft bei dieser AfD und 1 Mandat wohnhaft bei dieser SPD (Bremen) bleiben ohne Vertretung des Wahlkreiskönigs im Bundestag.
6. Deutschland gespalten wie nie zuvor
Noch nie war die Polarisierung im Parteiensystem so hoch. Die Wahl zeigt ein Staat, dasjenige sich in zwei Reservoir spaltet: Sinister-GAL versus Rechts-Transaktionsnummer. Es verwundert nicht, dass die Liberale denn Rechts-GAL und dieser BSW denn Sinister-Transaktionsnummer (vgl. Guss 1) dieser Polarisierung zum Todesopfer lieben sind. Die Zentrum schwindet, und mit ihr dieser Konsens, hinauf dem die politische Kultur dieser Bundesrepublik jahrzehntelang beruhte.
Die persönliche Polarisierung nimmt ebenfalls zu. Viele Wähler lehnen nicht nur politische Positionen dieser Opposition ab, sondern verspüren deren Liebhaber regelrecht denn Gefahr. 67 Von Hundert dieser Deutschen halten die AfD zu Händen eine Gefahr zu Händen die Volksherrschaft – taktgesteuert sieht so gut wie jeder dritte Wähler die Medien denn voreingenommen gegen die Opposition.
Die Bundestagswahl 2025 ist mehr denn ein Regierungswechsel. Sie ist Term eines tektonischen Wandels in dieser politischen Landschaft Deutschlands. Die Frage ist nicht mehr, ob die Vereinigung gespalten ist – sondern wie viel Spaltung sie dulden wird.