Moskau erschliesst neue Erdgasfelder in welcher russischen Nordpolgebiet. Doch welcher Abtransport gestaltet sich schwierig. Wegen internationaler Sanktionen.
Gasförderung unter erschwerten Bedingungen: Veranlagung hinauf welcher sibirischen Peninsula Gydan, wo Gas zu Gunsten von dasjenige russische Projekt Arctic LNG 2 gefördert wird, in einer Mitschnitt von 2021.
Es ist eine beeindruckende Industrieanlage, die im warme Jahreszeit 2024 durch den arktischen Ozean geschleppt wird: 640 000 Tonnen schwergewichtig und via 100 Meter hoch, ist sie sogar hinauf Satellitenbildern aus dem Weltall lukulent erkennbar. Rund zusammenführen Monat dauert die Reise von Belokamenka nahe welcher russischen Stadt Murmansk, wo die riesige Struktur zusammengebaut wurde, an ihren Reiseziel. Dieser liegt im Gebiet, wo welcher grosse Strang Ob in die Karasee mündet.
Hinaus den westsibirischen Halbinseln Jamal und Gydan ist Russland im Terminus technicus, mit Milliardeninvestitionen ein Zentrum zu Gunsten von die Produktion von verflüssigtem Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) aufzubauen. Es ist Begriff von Moskaus Zielstrebigkeit, denn Produzent und Zulieferfirma von LNG zu den weltweit führenden Anbietern USA, Down Under und Qatar aufzuschliessen.
Die Veranlagung, die diesen August c/o welcher Peninsula Gydan ankam, ist dasjenige zweite von drei vorgesehenen Produktionsmodulen zu Gunsten von dasjenige Projekt Arctic LNG 2 des Unternehmens Novatek. Die Produktionskapazität jedes Moduls liegt c/o rund 6 Mio. Tonnen LNG pro Jahr. Denn dasjenige Vorhaben aufgegleist wurde, sah welcher Fahrplan vor, aus dem Erdgasfeld unter welcher Gydan-Peninsula ab 2026 jährlich rund 20 Mio. Tonnen LNG in die Welt zu exportieren.
Doch c/o dem Grossprojekt ist mittlerweile Sand im Getriebe. Grund sind die Sanktionen, die zahlreiche Staaten gegen Moskau im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erlassen nach sich ziehen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg im zehnter Monat des Jahres berichtete, ist die Produktion des ersten, 2024 in Werkstatt gegangenen Moduls hinauf welcher Gydan-Peninsula vorübergehend eingestellt worden. Ganz Zwischenspeicher sind voll, und es fehlt an Transportkapazitäten, um dasjenige LNG hinauf die Absatzmärkte zu einbringen.
Transportwege durch dasjenige Speiseeis sind eine Hürde
Jener Weg hinauf jene Märkte ist nicht nur weit, sondern wiewohl mühsam. Er führt vom Mündungsgebiet des Ob entweder westwärts durch die arktischen Randmeere Karasee und Barentssee oder ostwärts die russische Arktisküste weiter zur Beringstrasse und von dort nachher Ostasien. In jedem Kern sind Hunderte solange bis Tausende Kilometer Seefahrt unter schwierigen Umständen zu absolvieren. Denn zu Gunsten von die meiste Zeit des Jahres erfordern die Bedingungen in den arktischen Gewässern Schiffe welcher höchsten Eisklasse oder gar die Begleitung durch vorausfahrende russische Eisbrecher.
Linie LNG-Tanker welcher sogenannten Arc-7-Stil, die jene Bedingungen gerecht werden, sind zu Gunsten von den Arctic-LNG-2-Betreiber Novatek derzeit jedoch Mangelware. Zwar wurden zufolge welcher Vorgabe, dass zu Gunsten von jede Megatonne Produktionskapazität ein solches Schiff zu beschaffen sei, 21 Stück bestellt. Doch dasjenige war in besseren Zeiten, denn die technologische Zusammenarbeit mit Ländern und Unternehmen, die jene hoch spezialisierten und zufolge kostspieligen Schiffe herstellen können, noch funktionierte.
Unter den Sanktionen im Zuge des russischen Überfalls hinauf die Ukraine ist dies nicht mehr welcher Kern. Vor allem die seit dieser Zeit 2023 erlassenen amerikanischen Massnahmen, die sich explizit gegen Arctic LNG 2 urteilen, stellen dasjenige Grossprojekt vor Probleme.
Die Anlagen zur Verflüssigung des sibirischen Gases werden in welcher Nähe von Murmansk erstellt und dann an den Reiseziel an welcher Küstengebiet von Gydan geschleppt: Mitschnitt eines Moduls vom März 2022.
Wohnsiedlung welcher Arbeitnehmer, welche die Module zur Gasverflüssigung nahe Murmansk zusammensetzen.
Jener ursprüngliche Plan sah vor, die ersten sechs Arc-7-Einheiten frei vom südkoreanischen Schiffbauer Hanwha Ocean erstellen zu lassen, welcher in dieser Sparte schon firm ist. Geordert wurden sie je zur Hälfte von welcher russischen Reederei Sovcomflot und welcher japanischen Mitsui OSK Lines (MOL). Weitere fünfzehn Schiffe sollten dann in welcher russischen Swesda-Werft c/o Wladiwostok am Pazifik entstehen, unter dem Beizug von technologischer Expertise und Zulieferprodukten zum Paradebeispiel von südkoreanischen oder französischen Unternehmen.
Doch die Sanktionen verhinderten erstens, dass Sovcomflot die drei georderten Schiffe bezahlen konnte. Und zweitens ist MOL im Terminus technicus, sich aus dem Chartervertrag zu Gunsten von seine drei Arc-7-Tanker zurückzuziehen. Denn die Auftragsarbeit zu Gunsten von Arctic LNG 2 würde sekundäre Sanktionen nach sich ziehen.
Die ersten sechs Arc-7-Einheiten hätten den Vorschub welcher Produktion des 2024 in Werkstatt gegangenen Moduls 1 sicherstellen sollen. Weil sie fehlen, können die Projektpartner von Arctic LNG 2 jetzt ihre Lieferverträge nicht gerecht werden. Im Rahmen den Partnern handelt es sich um Novatek (60 v. H. Kontingent) sowie Total Energies (Französische Republik), CNPC, CNOOC (jedwederlei VR China) und Land der aufgehenden Sonne Arctic LNG (jeweils 10 v. H. Kontingent).
Dasjenige japanische Unternehmen MOL müsste zwar laut dem Chartervertrag mit Novatek seine drei Schiffe dem russischen Partner zum Verkauf andienen, sollte es seinen Transportverpflichtungen nicht nachkommen können. Doch wiewohl damit würde es sich den amerikanischen Sanktionen aussetzen, die hinauf jegliche Transaktionen mit Novatek zielen.
Damit bleibt Novatek nur noch die Möglichkeit hinauf die fünfzehn Schiffe aus welcher russischen Werft. Doch selbst jene Zahl ist mittlerweile bloss theoretisch. Denn ohne westliche Schlüsseltechnologien kann Russland die Schiffe nur mit grosser Verzögerung fertigstellen – wenn gar. Im Rahmen zwei Tankern wurden die wichtigsten Komponenten schon integriert, vor die Sanktionen in Macht traten. Welche Schiffe könnten in den nächsten Monaten in Tätigkeit gestellt werden. Drei weitere Ergehen sich in Konstruktion, wodurch wirklich die Beschaffung entscheidender Bauteile zögernd geworden ist.
Mit Blick hinauf den Werkstatt welcher Arc-7-Flotte stellen sich zudem Fragen, wie weit Ersatzteile verfügbar sind. Denn nicht jeder westliche Originalausrüstung kann wie am Schnürchen durch Kopien etwa aus VR China ersetzt werden. Dasjenige zeigt sich ohne Rest durch zwei teilbar an einem Tanker, welcher zu Gunsten von Yamal LNG fährt, ein anderes Projekt von Novatek.
Mit Gas lassen sich Sanktionen nicht so leichtgewichtig umgehen
Im Zuge welcher Probleme mit dem Vorschub des hinauf welcher Gydan-Peninsula produzierten Flüssiggases sieht sich Novatek zu Notlösungen gezwungen. Im warme Jahreszeit können in einem etwa viermonatigen Zeitfenster konventionelle LNG-Tanker eingesetzt werden. Sowie dann die ersten Arc-7-Schiffe zur Verfügung stillstehen, könnten jene dasjenige LNG zu schwimmenden Umladestationen jenseits welcher Eisgrenze einbringen, die Novatek beschafft und c/o Murmansk und welcher Peninsula Kamtschatka positioniert hat.
Flüssiggas kommt per Tanker nachher Europa oder Asien: welcher LNG-Tanker «Arctic Princess» im Juli 2023 in welcher Elbmündung vor Cuxhaven.
Wirklich stillstehen wiewohl die zwei sogenannten FSU (Floating Storage Unit) unter Sanktionen, so dass dieser Betriebsmodus ebenfalls problembehaftet ist. Wer denn internationaler Handelnder mit den USA im Laden bleiben will oder wiewohl bloss vom Dollar denn Zahlungsmittel sklavisch ist, wird dort kaum zusammenführen LNG-Tanker erzeugen lassen wollen.
Dasjenige von Russland beim Erdölexport schon praktizierte roter Faden einer «Schattenflotte» von Steuern, die entgegen internationalem Seerecht ihre Positionsmelder fortschaffen, um heimlich russische Verladehäfen anzusteuern und damit Sanktionen zu unterlaufen, dürfte im warme Jahreszeit wiewohl im LNG-Sektor zur Gebrauch gekommen sein. Jedenfalls gibt es darauf deutliche Hinweise.
Doch dasjenige LNG-Laden ist komplizierter. Die Transportschiffe sind teurer und komplizierter denn Öltanker, und es gibt wiewohl fühlbar weniger von ihnen. Laut einer unlängst publizierten Studie des Oxford Institute for Energy Studies Ergehen sich weltweit rund 9000 Öltanker im Kapitaleinsatz, allerdings nur etwa 800 LNG-Transporter. «Schwarze Schafe» und ihre Eigner sind damit leichter identifizierbar. Und mit satellitengestützter Überwachung lassen sich ihre Aktionen immer besser beaufsichtigen.
Wiederausfuhren aus EU-Ländern sorgen zu Gunsten von Kritik
Zu Händen Novateks Arctic LNG 2 stillstehen die Sterne derzeit deswegen nicht gut. Doch daneben betreibt die Verband hinauf welcher Jamal-Peninsula, ebenfalls im Mündungsgebiet des Ob, siegreich dasjenige 2017 in Produktion gegangene Projekt Yamal LNG. Dessen Kondensator ist mit gut 17 Mio. Tonnen jährlich so gut wie so gross wie die Wirksamkeit von Arctic LNG 2.
Vorläufig fliesst ein bedeutender Teil des Jamal-Flüssiggases in die EU. Laut Unterlagen aus Hauptstadt von Belgien erreichten die Erdgasimporte welcher EU aus Russland in den ersten Monaten von 2024 zusammenführen Kontingent von 18 v. H. am gesamten Einfuhrvolumen. Dasjenige bedeutet im Gegensatz zu 2023 sogar zusammenführen leichten Emporheben.
Indes hat die EU unlängst signalisiert, zumindest c/o den Reexporten von russischem LNG in Drittländer, die via EU-Häfen namentlich in Spanien, Französische Republik und Luxemburg laufen und etwa 20 v. H. des angelieferten Volumens betragen, die Schrauben anzuziehen. Linie jene Reexporte stellen zusammenführen Kritikpunkt an welcher EU-Energiepolitik im Gegensatz zu Russland dar. Dasjenige Beweis lautet, dass Russland beim LNG-Laden abhängiger sei von Europa denn umgekehrt. Die EU halte damit zusammenführen Hebel in welcher Hand, den sie zu zögerlich einsetze.
Beginnt Hauptstadt von Belgien nachher dem Pipelinegas wiewohl beim LNG Moskau den Spund nach und nach abzudrehen, enervieren zu Gunsten von Yamal LNG schwierigere Zeiten an. Nicht an Erdgas wird es fehlen, wohl allerdings an welcher Kondensator, es aus welcher Nordpolgebiet zu konkurrenzfähigen Transportpreisen hinauf die zu Gunsten von Russland noch offenen Zielmärkte zu einbringen.
Rudolf Hermann war von 2015 solange bis 2023 Nordeuropa-Korrespondent welcher NZZ. Zusammen mit Andreas Doepfner hat er dasjenige Buch «Von welcher Eiswüste zur Wettkampfstätte welcher Grossmächte. Die geopolitischen Hören des Klimawandels in welcher Nordpolgebiet» (NZZ Libro, 234 Sulfur., Fr. 38.–) verfasst. Doepfner war von 1973 solange bis 2007 Auslandredaktor welcher NZZ sowie Korrespondent in Stockholm und London.