Tierschutzhunde nach sich ziehen es oft schwergewichtig, ein neues Zuhause zu finden. Um sie möglichst niederschwellig zu vermitteln, hat sich in Deutschland ein neues Format etabliert: dasjenige «Bark Stelldichein».
Jener kleine Mischling Guy wurde aus einer rumänischen Tötungsstation gerettet.
Guy weiss genau, wie man beim ersten Stelldichein gucken muss. Mit seinen braunen Augen blinzelt er die Menschen um sich herum an, den flauschigen Kopf zur Seite zugetan. Ist vielleicht Leckermaul nun, dieser ihn mitnimmt? Leckermäulchen, dieser ihn in ein neues Rudel integriert? Für jedes Guy wäre es ein Glücksgriff, denn dieser fünfjährige Mischlingshund hatte bisher kein schönes Leben: aufgewachsen uff dieser Strasse, eingesperrt in einer rumänischen Tötungsstation. Gerettet hat ihn eine deutsche Tierschutzorganisation, durch die er in eine private Pflegestelle gekommen ist.
Nun steht Guy uff einer öffentlichen Hundewiese in Bonn. Um seinen Pharynx hängt ein rotes Tuch mit dieser Epigramm «Adopt me» («Adoptiere mich»). Jener kleine Mischling, dieser den umstehenden Menschen nicht einmal solange bis zum Kniegelenk reicht, macht beim «Bark Stelldichein» («Bell-Stelldichein») mit. So nennt man Veranstaltungen, im Zusammenhang denen Tierheime und Tierschutzvereine ihre Schützlinge dieser Öffentlichkeit präsentieren – eine Stil Speed-Dating mit Hunden.
An diesem Vormittag sind es dreissig Vierbeiner, die um die Wohlwollen dieser Interessenten buhlen. Deshalb wuselig geht es uff dieser Wiese zu. Ein Rüde ist so unruhig, dass er hauptsächlich zehn Minuten weit bellt. Für jedes den kleinen Guy ist Melanie Zapfen vom Verein «Glücksschnauzen ohne Säumen» zuständig. «Er ist trivial nur liebevoll, trivial nur süss», sagt Zapfen, die schon im Zusammenhang mehreren «Bark Dates» nun war. Ihre Erkenntnis: «Kleine Hunde lassen sich das Mittel der Wahl vermitteln. Grosse, schwarze Hunde nach sich ziehen es schwergewichtig.» Trotzdem hätten wenn schon solche Tiere durch dasjenige niederschwellige Format schon vermittelt werden können. «Im World Wide Web sieht man nur ein Gemälde», sagt Zapfen. «Hier hingegen merkt man einfach, ob es passt oder nicht.»
2025 erstmals in Zürich?
«Bark Dates» sind im deutschsprachigen Raum ein relativ neues Phänomen. Die erste Veranstaltung fand im Monat der Wintersonnenwende 2023 in Köln statt. Ins Leben gerufen hatte sie die Kölner Tierärztin Lisa Williamson, die sich selbst regelmässig um Tierschutzhunde kümmert. «Wie ich eine Hündin zur Pflege hatte, habe ich gemerkt, wie schwergewichtig es ist, z. Hd. sie Beachtung zu bekommen», sagt Williamson. Tierheime sind seither dieser weltweite Seuche noch überfüllter denn ohnehin schon; Websites quellen von Annoncen via. So sei die Idee dieser «Bark Dates» entstanden.
Seitdem hat sich dasjenige Format schnell verbreitet. «Deutschlandweit gelingen uns regelmässig Anfragen von Ehrenamtlichen, die ein ‹Bark Stelldichein› an einem neuen Standort realisieren wollen», sagt Williamson. Wiewohl in Wien gab es im warme Jahreszeit schon eins; in Zürich soll es ab 2025 losgehen. «Dies ist z. Hd. uns ein wundervolles Zeichen, dass die Idee ankommt», freut sich die Initiatorin.
In Bonn kommen Katharina (33) und Tobias (39) zum ersten Mal ein solches «Vierbeiner-Rendez-vous». Sie suchen z. Hd. ihren Labrador-Chapai-Zusammenstellung bekannter Melodien Peanut vereinen neuen Spielgefährten, weil ihr Zweithund gestorben ist. «Wir nach sich ziehen schon online geschaut, nichtsdestotrotz da ist dieser Funke nicht übergesprungen», sagt Katharina. Wiewohl im Tierheim sei es schwierig gewesen. «Dort gelten utopische Anforderungen im Zusammenhang dieser Vermittlung», meint die Hundehalterin. «Wer hat schon vereinen Grünanlage und ist taktgesteuert den ganzen Tag zu Hause?»
Für Peanut selbst hält sich dasjenige Motivation an diesem Morgiger Tag in Säumen. Am ersten Hund, einem Australian-Shepherd-Zusammenstellung bekannter Melodien, geht er trivial vorbei. Beim zweiten nimmt er von kurzer Dauer Blickkontakt uff, zieht dann nichtsdestotrotz ebenfalls weiter. Hundebesitzer nimmt’s gelassen: «Ist doch schon einmal gut, dass er nicht knurrt.» Für dieser nächsten Beisammensein, diesmal mit dem Rumänen Nacho, wird von kurzer Dauer geschnüffelt. Doch hier winkt Hundehalterin ab: «Jener ist so gross, dass er vereinen Schlitten ziehen kann.» Ausserdem kommt er nicht mit Katzen aus und hat noch keine Befehle gelernt. Insofern erinnert dasjenige «Bark Stelldichein» dann wirklich an ein echtes Rendez-vous: Je länger man sich mit dem Oppositionell beschäftigt, umso mehr kommen die speziellen Eigenschaften zum Vorschein – im Positiven wie im Negativen.
Peanut soll vereinen Kameraden bekommen. Welcher zu ihm passt, darf er selbst erschnüffeln.
Es gibt wenn schon Unsicherheit
Um Bubu zeugen die meisten hauptsächlich vereinen gekrümmte Linie. Jener Rüde aus Sardinien steht mit Redeverbot am Rande dieser Hundewiese. «Er hat noch nie gebissen, ist nichtsdestotrotz schnell unruhig», erklärt seine Pflegerin. Und fügt schnell hinzu: «Dies wird mal ein toller Hund, wenn man Kompetenz hat und mit ihm funktionieren möchte.» Umgekehrt bedeutet dasjenige: Nicht jeder Interessent oder jede Interessentin findet im Zusammenhang einer solchen Veranstaltung dasjenige passende Haustier. Vor allem Personen ohne Hundeerfahrung könnten mit traumatisierten oder schlecht erzogenen Tieren überfordert sein.
Manche Tierschützer hegen wenn schon grundsätzliche Unsicherheit im Gegensatz zu dem Format. So hält etwa dieser Krauts Tierschutzbund die «Bark Dates» «im Prinzip z. Hd. eine schöne Idee». Ungeachtet: «Welche Hunde sich z. Hd. ein solches ‹Bark Stelldichein› eignen, muss im Vorfeld gut überlegt werden», sagt die Vereinssprecherin Nadia Wattad. Die neue Umgebung, die fremden Menschen, die vielen Eindrücke: Universum dasjenige sorge z. Hd. Stress. «Darüber hinaus ersetzen ebendiese Treffen nicht die wirkliche Vermittlung», sagt Wattad. «Wiewohl muss überprüft werden, ob dieser Hund potenziell in dasjenige neue Zuhause passen würde und ob die Gegebenheiten stimmen.»
Verwandt äussert sich dasjenige Bonner Tierheim, dasjenige sich gegen eine Teilnahme entschlossen hat. «Ausflüge zu einem ‹Bark Stelldichein› wären z. Hd. die meisten unserer Hunde eine wahnsinnige Empörung», erklärt dasjenige Tierheim per elektronischer Brief. Man führe die ersten Vermittlungsgespräche tunlichst nur mit den jeweiligen Interessenten – so könne man besser vorhersagen, welcher Hund zu wem passe.
Die Organisatoren dieser «Bark Dates» herausstellen, dass sie niemandem trivial vereinen Vierbeiner mit nachher Hause verschenken. Stattdessen erhalten Interessenten vor Ort eine Stil «Steckbrief» mit den wichtigsten Informationen ihres Schützlings, so wenn schon an diesem Vormittag in Bonn. Wollen sie ihn nachher einer gewissen Nachdenkzeit immer noch annehmen, werden Folgetermine vereinbart, im Zusammenhang denen sich Hund und Mensch in Ruhe «beschnüffeln» können. Ein zweites und drittes Stelldichein sozusagen.
Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» ist ebenfalls zwiegespalten. «Ganz privat finde ich die Idee erst mal gut, wenn sich Hunde und Menschen ausserhalb dieser Gitterstäbe kennenlernen können», sagt dieser Sprecher Tobias Udave. «Sehr wohl ist die Frage, ob jeder Hund dasjenige wenn schon mag. Sie nach sich ziehen nun keine wirkliche Möglichkeit, sich eigenständig zurückzuziehen oder vereinen Schutzraum aufzusuchen.» Dazu komme dasjenige Verhalten dieser fremden Menschen: «Wer möchte schon plötzlich mit Zuwendung von solange bis dorthin völlig Unbekannten überschüttet werden?», fragt Udave. Ein klares Ja oder Nein könne er zu den «Bark Dates» von dort nicht aus der Hand geben – es komme immer uff die Situation vor Ort an.
Sieben von dreissig Hunden vermittelt
Für jedes den kleinen Guy stellt sich dasjenige «Bark Stelldichein» am Finale denn voller Lorbeeren hervor. Gleich acht Anfragen erhält seine Pflegefamilie im Nachgang. «Wir konnten ihn leider nur einmal vermitteln», erzählt eine Vereinssprecherin und lacht. Für jedes Guy habe man sich die besten Kandidaten ausgesucht: ein Rentnerpaar mit grossem Grünanlage, einfach am Rande eines Naturschutzgebiets. Für Nacho hingegen hat’s noch nicht geklappt. Jener Rüde, dieser so gross ist, dass er vereinen Schlitten ziehen könnte, sucht weiter nachher einem neuen Zuhause.
Insgesamt sieben von dreissig Hunden konnten im Interface an die Bonner Veranstaltung vermittelt werden, wie die Organisatoren uff Nachfrage mitteilen. Die anderen erhalten künftig ihre nächste Eventualität: Dies nächste «Bark Stelldichein» ist schon in Planung.