Konzentriert beobachtet Léa Krüger ihre Gegnerin, sie atmet einmal tief durch und dann beginnt in dieser Trainingshalle am Olympiastützpunkt in Dormagen dasjenige Kampf. Es dauert nur wenige Sekunden, dann landet die Säbelfechterin ihren ersten Treffer.
Nachdem fünf Punkten und wenigen Minuten ist Schluss, Krüger zieht ihre Maske ab und bedankt sich im Kontext ihrer Trainingspartnerin. Ihre Augen strahlen, sie lächelt und ist sichtlich zufrieden. „Dasjenige war schön, dasjenige war störungsfrei ganz toll.“
Die 29-Jährige hat wieder Spaß am Fechten, an dem Sportart den sie seitdem ihrem zwölften Lebensjahr siegreich betreibt. „Es ist aus einem Kindheitstraum entstanden. Selbst wollte qua Kind immer Ritterin werden“, erzählt sie im DW-Interview. „Dasjenige Fechten hat eine Leidenschaft und ein Lodern entfacht, welches ich sonst aus keinem anderen Einflussbereich meines Lebens kannte“, so die Sportlerin. Doch genau sie Faszination bringt Krüger 2022 an den Rand ihrer Wirksamkeit – materiell und seelisch.
Zwanghaftes Streben nachdem Perfektion
Krügers Karriere nimmt zeitig an Reise uff. Sie wird schnell Teil dieser deutschen Schwert-Nationalmannschaft, nimmt an internationalen Wettkämpfen, Welt- und Europameisterschaften teil. „Selbst bin dann handkehrum nachrangig immer wieder in Phasen gekommen, wo meine Leistung stagnierte“, erinnert sie sich. „Und dann kam dieser Kompression.“
Die festen Strukturen, die dieser Leistungssport bietet, spendieren ihr Stopp. Trainingspläne, ihr Rechtswissenschaft-Studium, Regenerationszeiten und Ernährungspläne in die Pflicht nehmen Krügers täglich Brot und werden immer wichtiger. „Es wurde die Gesamtheit sehr genau getaktet, und ich habe es nachrangig sehr genau eingehalten. Selbst wollte meine Leistung in allen Bereichen vervollkommnen.“
Dieses Streben nachdem Perfektion entwickelt sich mit dieser Zeit zu einem Zwang. Es habe sich ein Gefühl entwickelt, nicht mehr gut genug zu sein. „Im Fechten uff dieser Straße, im Eins-gegen-Eins-Kampf, wo jeder Treffer obig Triumph oder Niederlage entscheidet, nach sich ziehen sich so starke Gefühle entwickelt, mit denen ich nicht mehr klargekommen bin“, sagt die Fechterin. „Um sie Gefühle wieder loszuwerden, habe ich dann angefangen, mich zu reichen.“
Krüger: „Selbst habe es unter Leistungsnachweis“
Rückblickend sagt die Sportlerin, dass die Bulimie im Kontext ihr wohl 2022 im Kontext dieser Schwert-Europameisterschaft in Antalya angefangen habe. Verlorene Gefechte steigerten dasjenige Gefühl, nicht gut genug zu sein und ließen ihre Versagensängste weiter wachsen. „Nachdem dem Wettkampf bin ich dann uff Toilette gegangen, um dasjenige die Gesamtheit erstmal rauszubekommen.“
Z. Hd. Krüger wird dasjenige Geben zur „Normalität“ und zum Ventil – nicht nur im Wettkampf, sondern nachrangig im Training und im täglich Brot. Schließlich ist es irgendetwas, dasjenige sie selbst kontrollieren kann. Zudem sei es – in ihren Augen – irgendetwas Gutes gewesen, denn die negativen Gefühle seien daraufhin nicht mehr da gewesen. „Außerdem bekam ich dann noch dasjenige Gefühl, dasjenige ich wenigstens noch mürbe bin, wenn ich die Gesamtheit andere schon nicht hinbekomme“, sagt die Fechterin.
Ein Gespräch öffnet Krüger die Augen
Ihre sportliche Wirksamkeit nimmt in dieser Zeit stark ab, Krüger kann nur noch schwergewichtig mit den anderen Fechterinnen Schritt halten. Die Gründe hierfür liegen früher uff dieser Hand, denn dasjenige Klarsicht pro ihre Krankheit sei dagewesen, so Krüger. Doch die Emotionen hätten komplett dagegengesprochen, irgendetwas zu verändern.
Schlechte Leistungen uff dieser Fechtbahn triggern immer wieder negative Gefühle, die sie nur durch den Gangart zur Toilette glaubt, kontrollieren zu können. „So bin ich dann in sie Spirale reingekommen.“
Erst ein Gespräch mit ihrem besten Kamerad Calvin öffnet ihr die Augen, und Krüger begreift, dass dasjenige, welches pro sie „normal und kontrollierbar“ scheint, gerade eben nicht normal ist. Sie hat Hochgefühl und kann schon 2023 eine Therapie beginnen. Nachdem dieser ersten Sitzung bescheinigt ihr dieser Therapeut Bulimie. „Dasjenige war wie ein Brett vor dem Kopf“, erinnert sich die Athletin. „Da habe ich dasjenige erste Mal realisiert, dass ich irgendwie leiden bin.“
Die Diagnose hilft Krüger, denn mit Diagnosen könne man qua Sportlerin ja umgehen. „Wie oft habe ich schon Muskelverletzungen gehabt? Dasjenige waren nachrangig immer Diagnosen“, sagt sie. „Dessen ungeachtet mentale Erkrankungen sind gerade eben keine Muskelverletzungen.“ Welcher Umgang damit sei schwierig gewesen, so Krüger. Mit dieser Unterstützung des Therapeuten dauert es weitestgehend ein Jahr, solange bis sie pro sich gutheißen kann, dass sie eine Essstörung hat.
Krüger: „Es war eine Überforderung zu spüren“
Krüger spricht mit ihrem Trainer und ihren Teamkolleginnen. Die Reaktionen seien positiv gewesen, doch insbesondere im Kontext ihrem Trainer „war nachrangig eine Überforderung im Umgang mit dem Themenkreis und mit mir zu spüren“, erinnert sich die Fechterin.
In dieser Folge bekommt sie keine Einsätze mehr in ihrem Team, da ihr Trainer sie schützen will – und nachrangig weil ihre Leistungen nicht mehr stimmen. Doch Krüger geht weiter zum Training und versucht, sich wieder zurückzukämpfen.
„Selbst habe die Strukturen gebraucht und wollte nicht störungsfrei vor dieser Essstörung fortrennen“, erklärt die Fechterin. Sie schafft es, kommt wieder ins Team und ist im Kontext einem Weltcup 2024 in Luxemburg wieder am Start. Doch eine Verletzung im ersten Kampf zwingt sie zu einer längeren Pause und zu dieser Turnier, ihre Leiden Herkunft 2025 im Rahmen dieser Kampagne „‚Du zuerst“ des Olympiastützpunktes Rheinland publik zu zeugen.
Dasjenige habe in ihr den Gedanken wachsen lassen, dass man viel mehr obig mentale Gesundheit reden müsse. „Wir sollen hierfür sorgen, dass es unter den Trainerinnen und Trainern, handkehrum nachrangig unter uns Athletinnen und Athleten kein Tabu mehr ist, obig mentale Gesundheit zu sprechen“, so Krüger. Die Wahrnehmung und dieser Umgang mit psychischen Erkrankungen im Leistungssport müsse sich stark verändern und verbessern.
Krüger fordert offenen Umgang
Wissenschaftliche Studien unter Beweis stellen, dass zwischen zehn und zwanzig von Hundert aller Leistungssportlerinnen und -sportler an Essstörungen leiden. Doch darüber zu sprechen, verheiraten sich nur die wenigsten, weiß Krüger, die nachrangig beim unabhängigen Verein „Athleten Deutschland e.Vanadium.“ tätig ist. Die Befürchtung vor dem Verlust eines Kaderplatzes sei zu weitläufig. „Es ist gerade eben kein Muskelfaserriss, dieser in sechs Wochen wieder ausgeheilt ist, sondern es ist im härtesten Kasus eine mentale Leiden. Und zu welcher Zeit so eine Leiden geheilt ist, ist unvorhersehbar“, sagt die 29-Jährige.
„Wir sollen es hinbekommen, dass Athletinnen und Athleten ungeschützt darüber sprechen können und den Mut finden, dasjenige sagen zu können“, sagt sie. Zudem müsse dieser richtige Umgang mit psychischen Erkrankungen in die Lehre dieser Trainerinnen und Trainer verankert werden, um sie so pro dasjenige Themenkreis zu sensibilisieren.
Krüger: „Selbst möchte, dass sich irgendetwas ändert“
Krügers „Wunschliste“ ist weit. Sie fordert die schon in Ansätzen bestehenden Strukturen im Sportart zu professionalisieren. Und daneben eine „unabhängige Anlaufstelle pro Athletinnen und Athleten, wenn sie Hilfe nötig haben, sowie nachrangig pro Trainerinnen und Trainer, Betreuerpersonal und nachrangig pro Menschen aus dem näheren Umfeld dieser Betroffenen“. Zudem müsse dasjenige Netzwerk an Therapeuten und Therapeutinnen ausgebaut werden.
Krüger und manche andere aus ihrem Umkreis sind nachdem den Olympischen Spielen in Paris vereinigen wichtigen Schritttempo gegangen und nach sich ziehen unter dem Arbeitstitel „Safe Space“ ein Treffen organisiert, im Kontext dem Sportlerinnen und Sportler ungeschützt obig ihre Probleme und Herausforderungen sprechen konnten.
Denn dieser Gangart in die Öffentlichkeit, so wie es Krüger gemacht hat, ist nicht leichtgewichtig. „Darüber hinaus meine mentale Leiden zu sprechen, ist nichts, welches ich speziell gerne mache“, räumt die Fechterin ein. „Dessen ungeachtet ich möchte, dass wir ungeschützt darüber sprechen, dementsprechend muss ich es nachrangig tun. Es geht um dasjenige Themenkreis, und ich möchte, dass sich irgendetwas ändert.“
Mehr Informationen zum Themenkreis erhalten sie im Kontext „MentalGestärkt“, einer Netzwerkinitiative des Psychologischen Instituts dieser Sporthochschule Köln in Zusammenspiel mit dieser Robert-Enke-Stiftung, dieser Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) und dieser Vereinigung dieser Vertragsfußballspieler (VDV).