Vor konzis drei Jahren kam durch verdongeln Podcast des Dänischen Rundfunks ein dunkles Kapitel dieser grönländisch-dänischen Vergangenheit ans Licht: dieser sogenannte Spiralen-Skandal. Wie herauskam, wurden tausenden, oft minderjährigen, Grönländerinnen in den 1960er- und 1970er-Jahren verpflichtend Spiralen zur Verhütung von Schwangerschaften eingesetzt – aufwärts Geheiß von Dänemark.
Zwar war dies zum großen Teil von indigenen Inuit bewohnte Grönland seit dieser Zeit 1953 offiziell keine dänische Kolonie mehr. Doch es wurde fernerhin nicht unabhängig, sondern dänische Provinz. Ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung erhielt Grönland erst 1979. Und obwohl es seitdem eine gewisse Selbstbestimmung hat und 2009 dies Selbstverwaltungsrecht erhielt, gehört Grönland solange bis heute zu Dänemark.
„Wir hatten noch nie irgendetwas mit Jungs gehabt“
Mit dieser Zwangsverhütung verfolgte Dänemark einst dies Ziel, den wie hoch empfundenen Quotient unehelich geborener Kinder in Grönland zu verringern sowie insgesamt dies Bevölkerungswachstum zu begrenzen. Henriette Berthelsen erinnert sich im Gespräch mit dieser DW, wie ihre Klassenkameradinnen und sie einst ohne Wissen dieser Erziehungsberechtigte zum Amtsarzt geschickt wurden.
„Mehrere Mädchen weinten schon im Wartezimmer. Wir waren doch noch so jung und hatten noch nie irgendetwas mit Jungs gehabt. Die Spiralen, die man uns einsetzte, waren weit, förmlich zu Händen erwachsene Frauen gedacht. Selbst erinnere mich an die furchtbaren Wehtun.“
Berthelsen und weitere Betroffene nach sich ziehen im vergangenen Jahr den dänischen Staat verklagt, sie fordern Rückvergütung und eine offizielle Verzeihung. Denn zu Händen viele Frauen zog die Zwangsverhütung gesundheitliche Probleme und Traumata nachher sich. „Wir bekommen vom Staat nil psychologische Unterstützung; wenn wir Hilfe in Anspruch nehmen, zu tun sein wir verdongeln Teil selbst bezahlen“, klagt Berthelsen.
Jener Spiralen-Skandal, dieser sich vor vielen Jahrzehnten ereignete, ist ergo noch nicht aufgearbeitet – und er stellt eine zusätzliche Zug im schon angespannten Verhältnis zwischen Grönland und Dänemark dar.
Ein weiterer Skandal, dieser schon Finale dieser 1990er Jahre traut wurde, ist ein Probelauf mit 22 grönländischen Kindern ab 1951. Die Sechs- solange bis Achtjährigen aus schwierigen familiären Verhältnissen wurden nachher Dänemark in Pflegefamilien gebracht, um dort die dänische Sprache und Kultur zu lernen und später in Grönland „die Modernisierung“ voranzutreiben.
Dasjenige Sozialexperiment missglückte. Die Kinder kamen später nicht zu ihren Erziehungsberechtigte zurück, sondern in Waisenhäuser in Grönland, sechs blieben ganz in Dänemark und wurden dort adoptiert. Viele entwickelten psychische Störungen, die Hälfte starb schon im jungen Erwachsenenalter.
„Eine anmaßende Sicht aufwärts die grönländische Kultur“
Sowohl die sogenannten „Probelauf-Kinder“ wie fernerhin dieser Spiralen-Skandal veranschaulichen den fragwürdigen Umgang Dänemarks mit dieser Volk Grönlands und passen laut Niedrigwasser Volquardsen, Kulturhistoriker an dieser Universität Grönland, in dies Zeichnung dieser damaligen Politik Dänemarks, „die darauf abzielte, die Inuit so weit wie möglich an den dänischen Lebensstil zu assimilieren“. Denn dass Grönland und Dänemark geschichtlich und kulturell zusammenpassen würden und man die Lebensbedingungen zu Händen die Grönländer verbessern wolle, seien zentrale Argumente Kopenhagens gewesen, um die Eingliederung Grönlands in dies Königtum Dänemark vor den Vereinten Nationen zu verteidigen.
„Hinaus dänischer Seite redete man sich tatsächlich tief beste Intentionen ein; dass man den Grönländern helfen müsse. Selbige anmaßende Sicht aufwärts die grönländische Kultur zieht sich durch die Vergangenheit“, erklärt Volquardsen.
Solange bis heute wird dies Handeln Dänemarks und die starke wirtschaftliche Abhängigkeitserkrankung von dem kleinen europäischen Staat von vielen Grönländern wie Fortsetzung kolonialer Strukturen wahrgenommen und nicht wenige dieser circa 57.000 Grönländer fordern echte staatliche Unabhängigkeit.
US-Begehrlichkeiten wie Risiko?
Eine Nut, in die Donald Trump zu verwichsen versucht. Jener kürzlich vereidigte US-Vorsitzender meldet seit dieser Zeit Monaten wieder Ansprüche aufwärts die rohstoffreiche größte Insel dieser Welt mit ihrer geopolitisch wichtigen Stellung in dieser Nordpolgebiet an. Scheinbar diene dies dieser Sicherheit dieser USA und dieser ganzen Welt. Dasjenige erste Mal hatte er im Jahr 2019 während seiner ersten Präsidentschaft den Vorschlag gemacht, die Insel von Dänemark zu kaufen.
Darum tunlichst Teil dieser USA wie Teil Dänemarks? Nicht ganz. Trumps Überzeugung, Grönland könne sich voluntaristisch den USA verbinden, widersprach dieser grönländische Regierungschef Múte B. Egede. Man sei zu einer Vertiefung dieser Zusammenarbeit fertig, nichtsdestotrotz: „Wir wollen keine Dänen sein. Wir wollen fernerhin keine Ami sein. Wir wollen Grönländer sein.“
Wenngleich nützen laut Grönlandexperte Volquardsen die US-amerikanischen Begehrlichkeiten Grönland insofern, wie dass Dänemark sich verstärkt dazu gezwungen sieht, seinen Umgang mit den circa 57.000 Grönländern zu überlegen. Zwar ist es nicht so, dass ein Umdenken Dänemarks in Bezug aufwärts sein postkoloniales Verhältnis zu Grönland erst jetzt einsetzt. Die Diskussionen drum nach sich ziehen in den vergangenen Jahren an Intensität zugenommen, und die Renovierung von Ereignissen wie dem Kinder-Probelauf und dem Spiralen-Skandal hatten daran verdongeln wichtigen Quotient.
Volquardsen glaubt nichtsdestotrotz, dass die „ambivalente und durchaus beunruhigende Situation“, in dieser sich die Grönländer zuletzt wiederfanden, und die Dänemark sogar dazu gebracht hat, seine Militärpräsenz in dieser Region zu verstärken, „fernerhin ein Fenster eröffnen könnte, in dem Grönland endlich tief geforderte Veränderungen durchsetzen kann“.
Mit Unterstützung von Gunnar Köhne