In welcher Kurzvideo-App TikTok ist dieses Verhalten des Empfehlungsalgorithmus mitunter weitestgehend lächerlich offensichtlich. Da reicht es etwa, sich verknüpfen in Endlosschleife laufenden Konzertschnipsel zwei, drei Mal anzusehen, schon streut TikTok mit hoher Wahrscheinlichkeit in die nächsten Vorschläge weitere Livemitschnitte welcher Fließband ein.
In Fällen wie diesem mag dasjenige im Motivation des Nutzers oder welcher Nutzerin sein. Es gibt zugegeben untergeordnet Situationen, in denen TikToks Empfehlungsalgorithmus nervt. Etwa weil er sogenanntes Hatewatching nicht erkennt. Wer sich etwa gut politische Videos bestimmter Couleur ärgert, sie beim Verwendung finden zugegeben trotzdem laufen lässt – und sei es nur, um zu schauen, welches dazu kommentiert wird –, muss ebenfalls damit rechnen, immer mehr davon vorgesetzt zu bekommen. Und ohne Rest durch zwei teilbar wohnhaft bei kontroversen Themen besteht untergeordnet noch die Gefahr, dass TikTok Nutzerinnen und Nutzern, die nicht quirlig gegensteuern, mit welcher Zeit immer radikalere oder stärker ideologisch gefärbte Inhalte vorschlägt.