#Gastbeitrag
Ohne entschlossenes Handeln läuft Europa Gefahr, nicht nur im globalen Technologiewettbewerb weiter an Land zu verlieren, sondern sogar die notwendige Stärkemehl einzubüßen, entschlossen z. Hd. die europäische Idee einzutreten. Ein Gastbeitrag von Julien Fredonie.
“The problem is not that Europe lacks ideas or ambition”, kommentierte jener ehemalige EZB-Staatsoberhaupt Mario Draghi im Economist seinen Innovationsbericht z. Hd. die EU-Komission. Ja, denken Leser:medial dieser Äußerung vielleicht: Europäische Startups sind z. Hd. ihre Innovationskraft familiär. Und ja, europäische Forscher:medial, Tüftler:medial und Wissenschaftler:medial genießen international hohes Prestige. Industrielles Legat und Umweltbewusstsein verbinden sich zu einer einzigartigen Möglichkeit z. Hd. europäische Startups, weltweit triumphierend zu sein. Doch wer dem ersten Teil von Draghis Botschaft zustimmt, wird sogar mit Ja antworten: Europa muss selbige Möglichkeit lebendig ergreifen, will es selbige Hoffnungsträger zum Vorteil des Kontinents und seiner Bewohner:medial fördern und gedeihen lassen.
Ein entscheidendes Problem, dasjenige Draghi in seinem Botschaft benennt, sind die Säumen des europäischen Ökosystems. Während US-Startups durch M&A und IPOs zu den großen Konzernen von morgiger Tag werden, fehlen in Europa selbige Entwicklungsmöglichkeiten. Dieser Unannehmlichkeit bedroht dasjenige Wuchs und damit die globale Wettbewerbsfähigkeit jener europäischen Tech-Industrie. Wovon liegt dasjenige? Und welche Lösungsansätze gibt es?
Bürokratie – wirkt divergent qua man denkt
Gut gemeinte Vorhaben wie dasjenige Wortungetüm des “Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz” sollen Nachhaltigkeit und ethische Standards in globalen Lieferketten fördern. Doch in ihrer praktischen Umsetzung münden sie vielerorts zu bürokratischen Belastungen, die weitreichende Nachstellen nach sich ziehen. Zwar greifen solche Regelungen meist erst für größeren Unternehmen, doch ihre Auswirkungen treffen indirekt sogar Startups: Lokale Zulieferer und Partner wie Elektronikhersteller (EMS) – entscheidend z. Hd. die Skalierung neuer Hardware-Produkte und qua potenzielle Kunden – zu tun sein steigende Prüf- und Berichtskosten tragen. Die Folge: Laut EY-Studie von 2023 gingen zwei Drittel jener Übernahmen deutscher Startups und damit deren Innovationskraft an außereuropäische Märkte. Michael Velmeden, Geschäftsführer des EMS-Spezialisten cms electronics, brachte es im Rahmen einer Podiumsdiskussion gen den Zähler: “Neue Geschäftsfelder und Start-ups sind ohne EMS […] nicht mehr möglich.”
Fehlendes Wachstumskapital
Die Menge großer europäischer VC-Sondervermögen mit einem Volumen von weiterführend 250 Mio. Euro ist in den letzten Jahren klar gestiegen, und im Jahr 2024 wurden mehrere Sondervermögen mit einem Volumen von weiterführend 500 Mio. Euro aufgelegt. Wenngleich beläuft sich die Wachstumsfinanzierungslücke in Europa laut dem Atomico State of European Tech Report 2024 gen insgesamt 375 Milliarden US-Dollar. Viele dieser neuen Mega-Sondervermögen subsumieren ihre Investitionen gen frühphasige Startups. Startups in kapitalintensiven Sektoren wie Deep Tech und ClimateTech sind jedoch weiterhin gen Wachstumskapital aus dem Ausland angewiesen.
IPO-Markt? Fehlanzeige!
Im Kontext IPOs zeigt sich eine beständige Riss zwischen Europa und den USA. Während die größten Börsen jener USA, jener Nasdaq und die NYSE im Jahr 2023 trotz eines herausfordernden Marktumfelds mehr qua 60 Milliarden Dollar durch Börsengänge einnahmen, erzielte die London Stock Exchange im selben Zeitraum weniger qua 10 Milliarden Dollar an IPO-Retten. Solche Diskrepanz spiegelt nicht nur die geringere Liquidität jener europäischen Börsen wider, sondern sogar den Not an globalen Investoren, die fertig sind, in hiesige Börsengänge europäischer Tech-Unternehmen zu investieren.
Wildnis ist nicht gleich Wildnis
Letztlich geht es nicht drum, dasjenige Silicon Valley zu kopieren. Vielmehr geht es drum, dass Europa sich seiner zahlreichen Wettbewerbsvorteile gewahr wird und mit jener nötigen Entschlossenheit daran arbeitet, selbige konsequent auszuschöpfen. Die unbedingte Grundlage z. Hd. den Gelingen eines Ökosystems sind jener Zugang zu Wachstumskapital, eine starke Grund großer Kunden und Möglichkeiten z. Hd. nicht-dilutive Finanzierungen. Doch welches Europa einzigartig macht und nicht aus den Augen verlieren sollte, ist die Lebensqualität, die erstklassige Entstehung, ein robustes Gesundheitswesen, die ausgebaute Unterbau, und last but not least eine vielfältige Kulinarik und ein lebendiges kulturelles Angebot.
Europa ist gefordert
Draghi findet in seinem Gastbeitrag deutliche Worte z. Hd. die Nachstellen fortgesetzter Tatenlosigkeit: “The EU has reached a point where, without action, it will have to compromise either its welfare, the environment or its freedom.” Ohne entschlossenes Handeln läuft Europa Gefahr, nicht nur im globalen Technologiewettbewerb weiter an Land zu verlieren, sondern sogar die notwendige Stärkemehl einzubüßen, entschlossen z. Hd. die europäische Idee einzutreten. Schaffen wird die EU dasjenige nur durch eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern in Wirtschaft, Gesellschaftssystem und Politik.
Reichlich den DramatikerJulien Fredonie bringt weiterführend 20 Jahre Erleben qua Unternehmer und strategischer Investor im Umfeld Deep Tech und Nachhaltigkeit mit. Derzeit leitet er qua Head of Strategic Partnerships and Corporate Venturing für Honda XCelerator Ventures dasjenige Corporate-Venture-Lokal in Europa und Alte Welt. In dieser Rolle entwickelt er zukunftsweisende Partnerschaften und unterstützt Innovationen in Sektoren wie Schutz des Klimas, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und neue Produktionsprozesse.
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Foto (oben): Shutterstock