St. Gallen führte 1975 qua erste Kommune dieser Schweiz den gebührenpflichtigen Müllsack ein. Er ist eine Erfolgsgeschichte.
Die Stadt St. Gallen krempelte 1975 ihre Müll-Entsorgung um: Jener Gebührensack löste den Ochsnerkübel ab.
Er ist dasjenige Utensil im Haushalt, dasjenige am meisten verwendet wird. Wenn Brösmeli herumliegen oder dasjenige Jogurt leer ist, öffnet man die Schranktüre unter dem Spülbecken, und da kommt er einem entgegen: dieser Müllsack.
Jener gebührenpflichtige Khüder- (Hauptstadt der Schweiz), Pfüel- (Oberwallis) oder Güselsack (Aargau) ist dieser Problemlöser des Alltags. Er nimmt sich dessen an, welches stört oder nicht mehr gebraucht wird. Er ent-sorgt im Wortsinn.
Ist dieser Sack voll, stellt man ihn reibungslos vor dasjenige Haus. Dort wird er von den Müllmännern abgeholt, wird im Container hinter den Lastwagen gerollt, dann aufgehoben und ausgeschüttet in dasjenige Inwendig des Lastwagens, und dann springen die Müllmänner, solche Helden dieser Kinder, gen den kleinen Tritt hinterm Rad, qua resultieren sie Strassenbahn in San Franzisko.
In diesem Jahr feiert dieser Gebührensack sein 50-Jahr-Jubiläum. Er ist dasjenige Symbol dieser aufgeräumten Schweiz.
Frieda Meile gegen den Rest
Die Vergangenheit des Gebührensacks begann in dieser Stadt St. Gallen, wo sich Finale dieser sechziger Jahre ein Intellekt z. Hd. Umweltprobleme entwickelte. Einst warfen die St. Gallerinnen und St. Galler ihren Sinken vor allem in den Ochsnerkübel, eine metallene Tonne, die an den Strassenrand gestellt und in regelmässigen Abständen geleert wurde – und später die bekannte Berner Musikgruppe Patent Ochsner zum Bandnamen inspirierte. Beseitigung und Deponierung des Kehrichts bezahlten die Personen mit den Steuern, womit es einerlei war, wie viel Sinken sie erzeugten.
Die Abfallmengen und damit die Entsorgungskosten stiegen in jener Zeit stark an. Die Parlamentarier in dieser Stadt St. Gallen waren sich einig: Jene Bürgerinnen und Bevölkerung, die mehr Sinken produzieren, sollen sich an den Preis beteiligen. Hinwieder wie sollte ihr Quote festsetzen sein? Nachdem langen Debatten entschied dasjenige Parlament gen Wunsch dieser Stadtregierung, die Preis an die Grösse dieser Wohnung zu koppeln.
Die einst 55-jährige Frieda Meile aus St. Gallen habe sich «grandios rapplig» hoch den Entschluss, erzählt dieser pensionierte Lokaljournalist Reto Voneschen, ein Chronist dieser Stadt St. Gallen. Frieda Meile mietete mit ihrer Schwesterherz eine grosse Wohnung, in dieser die Erziehungsberechtigte gelebt hatten. Mit dem neuen Reglement hätte sie mehr z. Hd. den Sinken bezahlen sollen qua die Familie, die im unteren Stock in einer kleineren Wohnung wohnte.
Meile wollte insofern dasjenige fakultative Referendum ergreifen. Eintausend Unterschriften innert 30 Tagen waren nötig. Sie erhielt lediglich Unterstützung vom «Anzeiger», einem regionalen Gratisblatt. Meile sammelte schliesslich 4811 Unterschriften. Unter ferner liefen beim Abstimmungskampf war sie gen sich zurückgezogen gestellt, während die Parteien und die Tageszeitungen z. Hd. dasjenige Berechnungsmodell mit dieser Wohnungsgrösse weibelten. Doch die St. Galler Volk folgte Meile und lehnte die Vorlage am 8. letzter Monat des Jahres 1974 sensationell ab.
Jener Stadtrat setzte daraufhin gen eine Problemlösung, die dasjenige Parlament zuerst abgelehnt hatte: die Müllbeseitigung neu hoch verschmelzen Gebührensack zu zusammenbringen. Am 30. sechster Monat des Jahres 1975 führte St. Gallen qua erste Kommune dieser Schweiz den gebührenpflichtigen Müllsack ein.
«Jener ‹Güsel-Graben› hält sich hartnäckig»
Unter ferner liefen gen nationaler Schicht gab es Veränderungen. In den achtziger Jahren passte dieser Kommiss dasjenige Umweltgesetz an. Die Müll-Entsorgung hatte sich fortan – wie in dieser Stadt St. Gallen – nachdem dem Verbraucherprinzip zu urteilen. Wer danach mehr Sinken produzierte, musste mehr z. Hd. die Entsorgung bezahlen. Denn Kommune stand es einem ungezwungen, wie man dasjenige Verbraucherprinzip umsetzt.
Unzählige Deutschschweizer Gemeinden kategorisch sich in den folgenden Jahren z. Hd. den Gebührensack. Nur im Tessin und dieser Romandie war er tief Zeit kaum verbreitet. Noch 2015 bemerkte dieser SRG-Newskanal Swissinfo: «Jener ‹Güsel-Graben› hält sich hartnäckig.»
Inzwischen nach sich ziehen nebensächlich Walliser, Waadtländer und Tessiner Gemeinden den Gebührensack eingeführt, doch dieser Güsel-Graben existiert noch immer: Jener Kanton Genf entrichtet solange bis heute keine Gebühren z. Hd. die Kehrichtsäcke, die Volk getilgt die Müll-Entsorgung mit den Steuern. Dies widerspricht dem Verursacherprinzip. Drum hat dieser Vertretung der Gliedstaaten dasjenige Genfer Abfallgesetz am 8. letzter Monat des Jahres 2023 nur teilweise gutgeheissen. Es laufe ein Verfahren, sagt dasjenige Bundesamt z. Hd. Umwelt (Bafu) gen Bewerbung.
Dies Verursacherprinzip jedenfalls wirkt. Laut dem Bafu nach sich ziehen sich die Kehrichtmengen seither dieser Eröffnung dieser Sackgebühr im Durchschnitt um dreissig von Hundert verringert. Jener Grund: Die Personen trennen den Müll und entsorgen Glas- oder PET-Flaschen zwischen den kostenfreien Entsorgungsstellen, anstatt die teuren Kehrichtsäcke damit zu füllen.
Stark Zeit wurde dieser Sinken in dieser Schweiz mithilfe von Ochsnerkübeln entsorgt. Denkweise aus dieser Stadt St. Gallen im Jahr 1961.
Systematik nebensächlich im Sinken
Die Schweizerinnen und Schweizer trennen den Sinken weitestgehend lustvoll. Sie sortieren Glas und Grünzeug, Papier und Plastik, warten, solange bis sie ihre leeren Schachteln z. Hd. die Kartonsammlung am Strassenrand stapeln die Erlaubnis haben. «Nächste Woche ist wieder Kartonage», sagen sie sich. Es ist Kartonage. Denn sei dasjenige ein Festtag. Und wenn Leckermäulchen den Kartonage zu frühzeitig vor dasjenige Haus stellt, Widerspruch erheben bisweilen die Nachbarn. «Kartonage ist erst morgiger Tag!», rufen sie aus ihren Fenstern. In dieser Schweiz fordert man Systematik im Ordnungmachen.
Und dasjenige passt zur Schweiz, diesem Nationalstaat, in dem was auch immer bereinigt wird, vor allem dieser Sinken.
Dies Bafu räumt den Sinken sogar wissenschaftlich gen, letztmals vor gut zwei Jahren. Wochenlang wurden Kehrichtsäcke aus 33 Schweizer Gemeinden aufgeschnitten. Entstanden ist dieser «Bulletin zur Erhebung dieser Kehrichtsackzusammensetzung 2022», eine Spezies mise en place des helvetischen Güsels.
Den grössten Teil des Abfalls zeugen Rüstabfälle aus, sie füllten 2022 hoch 15,5 von Hundert dieser Schweizer Kehrichtsäcke. Weit oben platziert sind nebensächlich Windeln (7,3 von Hundert) oder Katzensand (4,4 von Hundert). Gefunden wurden zudem Wahrsagependel, Vibratoren, ein Boxhandschuh.
Im Jahr 2022 hat die Schweiz pro Kopf 148,2 Kilogramm Sinken im Müllsack entsorgt. Dies entspricht dem Inertia von zweieinhalb Waschmaschinen und ist offensichtlich weniger qua 2012, qua pro Person eine Kehrichtmenge von 206 Kilogramm zusammenkam. Dies Bafu erklärt sich den Rückgang unter anderem mit dem Gebührensack, dieser in den vergangenen Jahren in vielen Gemeinden eingeführt wurde.
Unter ferner liefen wenn die Schweiz viel recycelt: Wohlhabend, wie sie ist, gehört sie nachdem wie vor zu den Ländern, die vergleichsweise viel Sinken produzieren. Ob die Schweizerinnen und Schweizer den Güselsack insofern weitestgehend zelebrieren?
Die Stadtzürcher nach sich ziehen ihren Gebührensack in dunkelblauer Schattierung angemalt und nennen ihn liebevoll «Zürisack». In St. Gallen zieren Smileys den hellgrauen Plastik. Jener «Zweckverband Kehrichtgebühren Glarnerland» veranstaltete zu seinem 30-Jahr-Jubiläum 2021 eine Vorstellung und suchte mithilfe eines Malwettbewerbs ein neues Sujet z. Hd. den Sack. Seither prangt dieser Weltkugel in dieser Form einer Obst gen dem Müllsack.
Preise sind stark gestiegen
Hinwieder nicht nur die Farben dieser Gebührensäcke unterscheiden sich, nebensächlich die Preise. In Lugano kosten 35-Liter-Säcke im Zehnerpack 8 Franken 50, in den Aargauer Gemeinden Rudolfstetten-Friedlisberg, Widen und Berikon stolze 30 Franken. Sie verkaufen die Kehrichtsäcke verbinden und mussten sich schon manche Male z. Hd. den Preis verfechten: Inbegriffen sei die alljährliche Grundgebühr, die vielerorts separat getilgt werden müsse, hiess es dann. Zumindest Rudolfstetten-Friedlisberg Gewiss wird künftig eine solche Grundgebühr erheben, dieser Sackpreis könnte sinken.
In dieser Regel schreiben die Gemeinden den Auftrag z. Hd. die Herstellung dieser Kehrichtsäcke publik aus. Es gibt mehrere Produzenten, womit die gängigen Grössen – 17, 35, 60 und 110 Liter – nicht vom Kommiss vorgegeben sind, sondern historisch gewachsen.
In St. Gallen, dieser Geburtsstätte des Güselsacks, kosten zehn 35-Liter-Säcke heute übrigens 20 Franken. 1975 musste man noch 3 Franken 50 zu diesem Zweck berappen, einst, qua dieser Gebührensack eingeführt wurde. Die Stadt hat angekündigt, dasjenige 50-Jahr-Jubiläum zu feiern. Pro die Ostschweizer Frühlingsmesse Offa im vierter Monat des Jahres ist eine unerwartetes Ereignis angekündigt.