Dieser Ami Richard Yates gehört zu den brillantesten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Am berühmtesten ist „Revolutionary Road“, daher kein Roman erzählt eindringlicher vom Scheitern eines Lebens wie „The Easter Truppenschau“.
Am Ostersonntag stillstehen die New Yorker weiter jener Fifth Avenue zwischen jener 49. und jener 57. Straße Spalier, um sich die Truppenschau anzuschauen. Die Tradition geht solange bis ins 19. Jahrhundert zurück, wie die High Society nachher dem Kirchgang die Fifth Avenue hinabspazierte, um gegenseitig ihre schicke Kleiderablage vorzuführen.
In Richard Yates’ Roman „The Easter Truppenschau“ (1976) ist es ein vierter Monat des Jahres im Zweiten Weltkrieg, wie die Grimes-Schwestern hinaus ihre jeweilige Weise an jener Truppenschau teilnehmen: Sarah, die Ältere und Hübschere, im Dürftig ihres Freunds Tony, den sie künftig heiraten wird, und Emily, die Jüngere und weniger Hübsche, am Fenster jener Wohnung ihrer Schraubenmutter, durch die Vorhänge blinzelnd.
„Oben Ostern“, schreibt Yates, „liehen Sarahs Brotherr ihr ein teures Kleid aus schwerer Seide, vermutlich ein Schema jener Kleider, wie sie aristokratische Chinesinnen vor dem Krieg getragen hatten, und verknüpfen eng geflochtenen Strohhut mit breiter Krempe.“ Die Fotografen jener „New York Times“ sind begeistert von dem jungen Paar, am nächsten Tag erscheinen die Bilder in jener Tiefdruckbeilage: „Die Kamera hatte Sarah und Tony eingefangen, wie sie sich im Aprilsonnenschein wie die Verkörperung romantischer Liebe anlächelten, in ihrem Wirbelsäule waren Bäume und ohne Rest durch zwei teilbar noch eine Tortenstück des Plaza Hotels zu wiedererkennen.“
Dies war es dann sogar langsam mit dem Glücksgefühl. Dieser erste Sprung des Romans hatte es schon angekündigt: „Keine jener Grimes-Schwestern sollte im Leben glücklich werden, und rückblickend schien es stets, dass die Probleme mit jener Scheidung ihrer Erziehungsberechtigte begonnen hatten.“ Dies klingt kleine Menge nachher Tolstoi oder nachher Tschechow, und obwohl Yates natürlich Ami ist – 1926 in Yonkers, New York, geboren und 1992 in Alabama gestorben –, ist man damit hinaus jener richtigen Spur.
Yates’ Prosa hat nichts von den schwindelerregenden Trapezkünsten eines Nabokov, dem obsessiven Witz eines Roth oder jener übergeschnappten systematisierter Wahn eines Pynchon, die allesamt seine Zeitgenossen waren. Sein Stil ist ruhig und sonnenbeschienen wie einer jener Ostertage, mit denen jener Roman beginnt und endet. Yates registriert die Enttäuschungen, die sich zu einem Leben summieren – praktisch sogar zu drei Leben, denn Sarah und die Schraubenmutter Pookie spielen sogar eine Rolle. Immerhin jener Kern liegt hinaus Emily, jener zarten, naiven Emily, die die Gesamtheit erspürt und nichts versteht. Sie ist wie ein waidwundes Tier, dasjenige mit großen Augen seine ungläubigen letzten Schritte macht durch den garstigen Wald jener Menschheit.
Yates’ berühmtestes Buch ist „Revolutionary Road“ (1961), in dem es ebenfalls um dasjenige Scheitern von Kleinbürgerträumen geht und dasjenige mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet verfilmt wurde. Dieser Schreiberling rührte sogar dort schon jede Menge Autobiografisches unter. So ist es sogar in „The Easter Truppenschau“. Dieser abwesende Vater jener Mädchen, ein dicker Teppich Korrektor nebst einer reaktionären Zeitung, raucht und trinkt sich frühzeitig zu Tode. Yates zeichnet ein prophetisches Selbstporträt. Wem zu Ostern jener Sinn nachher herzzerreißender Klarsicht hinaus dasjenige Leben steht, jener sollte sich diesen zu Unrecht halbvergessenen Schreiberling zu Gemüte resultieren.