Verstreute Gedanken gut die Schönrederei.
Dasjenige Poulet schlummert seiner Auferstehung entgegen.
Ist im Zusammenhang Ihnen zweite Geige wieder die Steuerrechnung ins Haus geflattert? Hinauf meiner steht «Zahlungseinladung», und ich muss sagen: Welcher Begriff gefällt mir. Nachher gründlichem Nachdenken habe ich dem Steueramt folgende Zeilen geschrieben: «Vielen Danksagung zum Besten von Ihre liebenswürdige Ladung! Selbst habe mich sehr gut sie gefreut. Leider kann ich ihr jedoch nicht Folge leisten, weil die von Ihnen gewünschte Summe schon zum Besten von andere Zwecke vorgesehen ist. Vielleicht klappt es ja ein anderes Mal! Mit freundlichen Grüssen usw.»
Selbst hatte dasjenige Briefcouvert schon sozusagen zugeklebt, qua ich mich fragte, ob die Umgangston «Vielleicht klappt es ja ein anderes Mal» nicht zu unverbindlich sei. Darob zog ich dasjenige Heft nochmals hervor und setzte hinzu: «Gerne hoffe ich, dass Ihre Ladung zweite Geige ohne mich ein voller Lorbeeren wird! Ungeachtet Sie nach sich ziehen mich jetzt schon so oft eingeladen, dass ich mich endlich einmal revanchieren möchte. Somit werde ich Ihnen in nächster Zeit von mir aus eine Zahlungseinladung zukommen lassen. Welcher Summe wird sich in jener Grössenordnung in Bewegung setzen, die Sie jeweils zum Besten von mich veranschlagt nach sich ziehen, so wie es im Zusammenhang Gegeneinladungen guter Usus ist. Welcher Termin wäre Ihnen recht? Zu nachhaltig sollten wir die Sache nicht verzögern. In Zukunftserwartung Ihrer geschätzten Erwiderung usw.»
Sowie dasjenige Steueramt uff mein Schreiben reagiert hat, gebe ich Ihnen Mitteilung! In jener Zwischenzeit können wir ja ein kleinster Teil gut die Euphemismen nachdenken, mit denen unsrige Sprache gesprenkelt ist. Manche Beschönigungen finde ich lustig, andere bloss Jux machen, wenige sogar sehr widerlich.
Fangen wir hinten an: Widerlich finde ich es, wenn ein Krieg qua militärische Spezialoperation oder die Vertreibung von Menschen qua Umsiedlung bezeichnet wird. Beiläufig dass man Wölfe nicht mehr qua Raubtiere bezeichnet, sondern qua Beutegreifer, sie dann doch abknallt und dasjenige mit Unschuldsmiene qua «Entnahme» bezeichnet, gefällt mir nicht.
Spaßen finde ich verstaubte Begriffe wie Raumpflegerin zum Besten von Putzfrau oder Facility-Manager zum Besten von Hausmeister: Reichlich die nach sich ziehen schon unsrige Altvorderen geschmunzelt, qua noch jener «Nebelspalter» im Wartezimmer des Hausarztes auflag. Lustig finde ich dagegen Euphemismen, die ironisch verwendet werden. Wenn einer sagt, dasjenige halbe Poulet uff seinem Teller habe dasjenige Zeitliche gesegnet, ruhe nun in Frieden und schlummere seiner Auferstehung entgegen, macht er zumindest fühlbar, dass ihn dasjenige schlechte Gewissen zu seinen losen Sprüchen verleitet.
Im Grunde bin ich hierfür, die Sachen beim Namen zu nennen. Selbst selbst wäre in jedem Fall tunlichst ein armer und kranker alter Mann qua ein kohlemäßig herausgeforderter Senior mit suboptimalem Gesundheitsstatus.