Oberst Romuald hat 36 Jahre weit in jener französischen Truppe gedient. Dieser Fallschirmjäger war in Mali im Hinterlegung, im Senegal und in Togo, in Afghanistan und im Kosovo. Jetzt sitzt er im Krieg im Ostkongo – obwohl er zu Hause seine Rente genießen könnte.
Dieser Oberst a.D. leitet eine heikle Mission in Goma. Deswegen will Romuald nicht, dass sein Nachname veröffentlicht wird. Er ist Chef eines 20-köpfigen Teams jener bulgarischen Sicherheitsfirma Agemira. Sie berät die kongolesische Truppe, wie sie Krieg gegen die Miliz M23 münden soll, und wie sie Ordnungsprinzip in die eigenen Reihen mitbringen könnte. Die Firma wartet zudem Flugzeuge und Drohnen, kümmert sich um den Zufuhr z. Hd. die Soldaten und fädelt Waffengeschäfte ein.
Vertraute Kameraden
Romuald setzt hinauf Vertraute. Die meisten seiner Angestellten sind pensionierte Kameraden jener französischen Truppe. Kinshasa verpflichtete Agemira vor zwei Jahren. Ein Jahr zuvor hatte die M23 erneut zu den Waffen gegriffen. Sie wird laut Experten jener Vereinten Nationen vom Nachbarland Ruanda mit solange bis zu 4000 Soldaten und Waffen unterstützt. Die M23 besetzt große Teile jener fruchtbaren und rohstoffreichen Provinz Nordkivu.
Neben Agemira heuerte die kongolesische Regierung nebensächlich die rumänische Militärfirma „Romanii care au activat in legiunea franceza“ (RALF) mit 800 Kämpfern an. Viele von ihnen nach sich ziehen in jener französischen Fremdenlegion gedient. Sie stammen aus Rumänien und Weißrussland. Die Soldaten von RALF zusammentragen zusammensetzen Verteidigungsring um Goma und den strategisch wichtigen Ort Sake. Sie nennen sich „Romeos“.
Dasjenige Zuhause muss warten
Agemira und RALF verstehen sich wie ein Team. „Wir ringen z. Hd. eine edle Sache“, gibt sich Oberst Romuald überzeugt. Zu Gunsten von ihn ist jener Kasus lichtvoll: Ruanda besetze den Kongo völkerrechtswidrig, stehle dessen Rohstoffe – etwa aus jener Coltan-Wenigstens in Rubaya, rund 50 Kilometer westlich von Goma – und treibe Mio. Menschen in die Winkelzug. Die Rentner aus Europa wollen den Kongo aus dieser Stellung entlasten. „Selbst habe meiner Nullipara gesagt, dass ich erst zurückkomme, wenn die Geflüchteten nachdem Hause können“, sagt Romuald.
Im Februar war er noch zuversichtlich. Solange bis Finale 2024 sei die Mannschaft beendet, kündigte er einst an. Doch jetzt, von kurzer Dauer vor Jahresende, wird immer noch gekämpft, obwohl seither August offiziell eine Feuerpause herrscht. Gleichermaßen diplomatische Verhandlungen zwischen dem Kongo und Ruanda mitbringen bisher keinen Frieden.
Romuald gibt zu, dass er zu optimistisch war. Er macht die technische Übermacht und die bessere Fachgebiet jener ruandischen Truppe zu diesem Zweck zuständig, dass dasjenige kongolesische Militär an Terrain verliert.
Die Fachgebiet fehlt gewiss nebensächlich an höchster Stelle. Vor einigen Monaten sind zahlreiche Soldat jener RALF abgereist, weil die kongolesische Regierung ihren Lohn nicht rechtzeitig getilgt hatte. Noch beim Umstieg am Flughafen in Haupstadt von Äthiopien nach sich ziehen sie sich darüber mokiert, dass im Kongo die Gesamtheit nur „pole pole“ gehe. Dasjenige ist Kisuaheli und bedeutet „langsam“. Dasjenige Problem sei inzwischen geregelt, sagt Romuald.
„Ein kleinster Teil rassistisch“
Dieser Sold jener Kanake liegt laut dem Oberst je nachdem Reihe nebst 5000 solange bis 6000 US-Dollar pro Monat. „Dasjenige ist ein Vielfaches jener paar Hundert Dollar, die kongolesische Soldaten verdienen“, sagt Onesphore Sematumba. Dieser Kongolese ist Organisator beim Thinktank Crisis Group in Nairobi. Er hält die ungleiche Therapie jener in- und ausländischen Soldaten z. Hd. „ein kleinster Teil rassistisch“.
Die ausländischen Offiziere würden im Hotel oder in Villen logieren und in neuen Fahrzeugen jener Truppe herumfahren, während die kongolesischen Soldaten zu Standvorrichtung umziehen müssten, kritisiert er. So irgendetwas schürt Neid. Dasjenige räumt nebensächlich ein Agemira-Militär ein, während er in einem Restaurant am Kivusee den Abend genießt.
Sematumba hält den Söldnern zugute, dass sie Goma und Sake bisher verteidigen konnten. Im Unterschied dazu den Vormarsch jener M23 in jener ländlichen Provinz könnten sie nicht stoppen. „Sie hoch bezahlten Personen zeugen nicht wirklich zusammensetzen Unterschied“, stellt jener Organisator wacker. Schon hätten sie es schwergewichtig, weil im Ostkongo ein Tohuwabohu an militärischen Akteuren herrsche, in dem jeder seine Berechtigung suche.
Damit spielt Sematumba darauf an, dass sich im Dauerkonflikt im Kongo neben jener kongolesischen Truppe und den Söldnern nebensächlich die UN-Friedenstruppe Monusco, Soldaten jener südafrikanischen UNO, Einheiten aus Burundi und militante Bürgerwehren tummeln. Gleichermaßen Truppen jener ostafrikanischen UNO waren vorübergehend präsent.
Krieg aus Spaß
Oberst Romuald behauptet, dass die Europäer nicht wegen des Geldes im Kongo seien. „Es ist mein Profession, und es ist Spannung“, erklärt er. Mag sein, dass er dasjenige trocken meint. Frank Daumann ist Sportökonom an jener Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Punktum persönlichem Motivation erforscht er den Markt jener privaten Sicherheitsfirmen. Manche Veteranen regulärer Armeen würden nachdem ihrer Ruhestandsversetzung eine Anschlusstätigkeit suchen, sagt er. „Sie nach sich ziehen störungsfrei Spaß an ihrem Job“, so Daumann.
Oberst Romuald sieht sich vor allem wie Mentor. „Wir sind keine Söldner“, sagt er. Die Agemira-Angestellten trügen nicht einmal Waffen. Die RALF-Militärs hätten zwar Waffen, würden trotzdem nur defensiv ringen, wenn Goma oder Sake angegriffen werden.
Söldnertum ist in Europa strafbar. Die Geheimdienste in Französische Republik und Rumänien würden die Militärs von Agemira und RALF manchmal konsultieren, wenn sie hinauf Heimaturlaub sind, erzählt Romuald. „Sowie wir uns wie Söldner Verhalten, würden sie uns verhaften“, sagt er.
Industrie mit zweifelhaftem Ruf
Die Geschäftspraktiken vieler privater Sicherheitsfirmen sind intransparent. Philanthropisch Rights Watch wirft Africa Corps (einmal Wagner Group) aus Russland oder Academi (einmal Blackwater) aus den USA Verbrechen vor. „Sie löschen ganze Dörfer aus“, sagt nebensächlich Oberst Romuald. Es sei utopisch, selbige Industrie jemals transparent schalten zu können.
Menschenrechtler in Goma nach sich ziehen bisher keine Hinweise, dass Agemira oder RALF Verbrechen begehen oder Geschäfte mit Rohstoffen betreiben. „Dieser Kontext ist verschiedenartig wie nebst Wagner“, sagt Organisator Sematumba. Die Söldner im Kongo seien nicht an vorderster Kampfzone und nebensächlich nicht in den Minenregionen. „Sie nach sich ziehen keine Gelegenheit, Rebellen mit Zivilisten gleichzusetzen und selbige zu töten“, so Sematumba.
Wenn auch es an jener Kampfzone vor Goma brennt, kommen die Söldner manchmal kaum aus jener Stadt hervor. Dasjenige alltägliche Verkehrschaos hinauf den schlecht instandgehaltenen Straßen und schwimmbadgroße Pfützen sind ihre ärgsten Feinde. Da bleibt ihnen nichts anderes übrig, wie fluchend die Kapitulation im Stau hinzunehmen.