Wer schenkt, ist nett, denkt man. Doch wer schenkt, erwartet ein Gegengeschenk. Vertrauen schenken Sie nicht? Ist allerdings so, sagt dieser Sachkundiger Bernd Stauss. Eine Weihnachtsanleitung.
Es ist was auch immer angerichtet: Bienenwachskerzen verbrennen am Lichterbaum, ein goldener Teller mit Guetzli steht hinauf dem feierlich gedeckten Tischchen, aus den Lautsprechern säuseln B. B. Kings herzerwärmende Christmas-Songs. Es sollte ein besinnliches Weihnachtsfest werden.
Doch die Stimmung ist schlecht. Marianne hat ohne Rest durch zwei teilbar dies Geschenk von Robert ausgepackt: ein Haarentfernungslaser. Welcher war teuer, umgekehrt gespannt ist Robert hinauf Mariannes Reaktion. Marianne versucht, sich zu freuen, es gelingt ihr nur mässig. Welches will mir Robert damit sagen?, fragt sie sich. Bin ich ihm zu haarig?
Denn Robert Mariannes Geschenk auspackt, hält er eine Socke in dieser Hand. Hinauf einem Zettel steht: Sockenabonnement zu Händen ein Jahr. Unverbrauchtheit Socken, schonungslos im Postkasten. Marianne fand dies witzig. Robert allerdings ist niedergeschlagen. Er denkt: Meine Wenigkeit schenke ihr ein teures Gerät und bekomme ein paar Socken. Bin ich ihr etwa weniger wert? Ist sie nicht mehr glücklich mit mir?
Ein fiktives Muster, ja. Trotzdem könnte sich an Weihnachten so irgendwas Ähnliches in mancher Stube wiederholen, denn: Schenken ist eine Kunst. Zu Weihnachten zeigt sich ungeschönt, wer ebendiese Kunst beherrscht und wer halt nicht. Vielen geht es wie Robert oder Marianne. Sie wollen kreativ sein, sie spendieren viel Geld aus, und trotz ist ihr Geschenk ein Reinfall. Wie kann dies sein?
Einer, dieser dies beantworten kann, ist Bernd Stauss. Welcher 77-Jährige ist emeritierter Wirtschaftsprofessor und hat ein Buch geschrieben oben die Seelenkunde des Schenkens. Er sagt: «Geschenke sind verpackte Informationen. Sie sagen irgendwas oben den Schenker aus, oben seine Grosszügigkeit, seinen Gout, allerdings beiläufig darüber, wie er den anderen sieht.»
Bernd Stauss
Bernd Stauss war Inhaber des Lehrstuhls zu Händen Dienstleistungsmanagement an dieser Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät dieser Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. 2021 erschien sein Buch «Dasjenige perfekte Geschenk» im Springer-Verlagshaus.
Ein Haarentfernungslaser oder ein Sockenabo kann in Folge dessen irgendwas oben den Stand dieser Relation zwischen den Beschenkten behaupten. Und dies Schlimme ist: Welche Informationen werden unter dem Tannenbaum geteilt, vor den Augen aller anderen. Die Schraubenmutter beäugt unbequem, wie es um die Ehe ihrer Tochter steht. Genauso sieht die kleine Schwesterherz, dass dieser grosse Klosterbruder vermeintlich mehr Geschenke erhält – und somit wohl von den Erziehungsberechtigte mehr geliebt wird.
Wieso schenken wir gar, wenn solche Kränkungen programmiert scheinen? Stauss sagt: «Wenn wir genau hinschauen, wiedererkennen wir, dass wir keiner zwei Paar Schuhe können.» Wir beschenken diejenigen, hinauf deren Unterstützung wir angewiesen sind. «Es ist in Folge dessen ein System dieser Gegenseitigkeit, und es ist überall perfekt, in allen Kulturen, in allen Ländern.»
Die Frage ist in Folge dessen: Wie gelingt Schenken? Sieben Tipps, um die grössten Fehler zu vermeiden.
1. Respektieren Sie hinauf die drei Pflichten des Schenkens
Zuerst die schlechte Nachricht: Nein, Schenken geschieht nicht aus purer Menschenliebe. Es beruht hinauf Pflichten. Schon vor hundert Jahren formulierte dieser französische Völkerkundler Marcel Mauss drei Schalten des Schenkens.
2. Seien Sie nicht zu grosszügig
Im Übrigen Gleichgewicht: Geschenke sollten ungefähr gleich teuer sein – oder gleich viel Kosten in dieser Beschaffung gemacht nach sich ziehen. Wenn Sie Ihrem Klosterbruder zusammensetzen 400-Franken-Voucher zu Händen den Edelitaliener in dieser Stadt schenken, ist dies natürlich sehr grosszügig. Hinwieder es bringt Ihren Klosterbruder in eine schwierige Situation – vor allem, wenn sein Gegengeschenk ein Früchtekorb ist.
Bernd Stauss sagt: «Ein teures Geschenk kann ungute Gefühle nach sich ziehen und den Beschenkten in eine unterlegene Status herbringen.»
3. Vermeiden Sie bittere Geschenke
Manche Volk zeugen Geschenke, um Menschen zu belehren, zu erziehen oder aufzurütteln. Ihre Gaben nach sich ziehen eine Botschaft. Ein Diätkochbuch etwa sagt: «Nimm ab!» Eine Wider-Aging-Crème bedeutet: «Du bist zu Altbier!» Ein Fitnessgutschein meint: «Du bist zu faulig!» Sogar Stauss kennt solche Geschenke mit bitterem Nachgeschmack: «Eine Bekanntschaften von mir hat von ihrer Schwägerin einmal ein Benimmregel-Buch erhalten. Dasjenige war ziemlich merklich.»
Ein Geschenk soll in Folge dessen nicht dieser Schenkerin lieben, sondern dem Beschenkten. Es geht um seine Wünsche, Bedürfnisse und Vorlieben.
4. Reagieren Sie richtig
Geschenke überreichen wir feierlich. Wir nach sich ziehen vielleicht sogar noch zusammensetzen Urteilsspruch vorbereitet. «Hier, Fürbitte sehr, frohe Weihnachten» etwa. Oder: «Meine Wenigkeit hoffe, du freust dich.» Welcher Empfängerin bleibt nichts anderes übrig, denn genau dies zu tun: sich zu freuen. Erwartungsvoll zu schauen, dies Geschenk sorgfältig auszupacken – und am Finale überrascht zu sein. Stauss sagt: «Selbst wer niedergeschlagen ist, darf dies nicht zeigen, sondern muss mitspielen.»
Hinwieder warum? Wer schenke, beobachte die Reaktion des Empfängers mit grosser Rücksicht, sagt Stauss. «Wenn er nun erkennt, dass sein Geschenk offenbar misslungen ist, dann löst dies beim Spender negative Emotionen wie Enttäuschung, Schuldgefühl oder Schamgefühl aus.» Wolle dieser Empfänger dies verhindern, müsse er in Folge dessen schauspielern, so Stauss.
Wer sich allerdings durch ein Geschenk zerschunden, gedemütigt oder gekränkt fühlt, sollte dies beiläufig thematisieren, schon nur, um Wiederholungen in dieser Zukunft zu vermeiden. Dasjenige kann natürlich zu unguten Gefühlen zur Folge haben. «Hinwieder ungute Gefühle sind durch dies Geschenk ohnehin schon entstanden», sagt Stauss.
5. So beschenken Sie die Schwierigen
Wir Kontakt haben sie jeglicher: die Meine Wenigkeit-brauch-nichts-Typen. Bernd Stauss nennt sie die Wunschlosen. Welches kann man ihnen schenken – muss man ihnen gar irgendwas schenken? «Wenn jeglicher ein Präsent kriegen, nur die Wunschlosen nicht, kann dies eine falsche Botschaft routen», sagt dieser emeritierte Professor. Welches in Folge dessen tun? «Es kann eine Kleinigkeit sein. Die Wunschlosen werden dann zwar sagen: ‹Meine Wenigkeit wollte doch gar nichts.› Letztlich sind sie dann allerdings doch dankbar, dass sie nicht vergessen wurden.»
Schwieriger ist es für den insbesondere Kritischen. Jenen in Folge dessen, die sagen: «Schenkt mir nichts», weil sie denken: «Ihr schenkt mir ja sowieso dies Falsche.» Solche Menschen nach sich ziehen laut Stauss jeweils am meisten Mühsal, ihre ablehnende Mimik unter Leistungsnachweis zu halten, wenn sie ein (falsches) Geschenk bekommen.
Andere wiederum versenden im Familienkreis genaue Wunschlisten. Darauf steht dann etwa: «Turnschuh von Nike. Typ: Air Jordan. Grösse: 43. Farben: schwarz, weiss, rot. Merci.»
Stauss empfiehlt hier, nicht von dieser Wunschliste abzuweichen. «Solche Menschen nach sich ziehen negative Überraschungen mit Geschenken erlebt. Um dies in Zukunft zu vermeiden, schreiben sie solch präzise Wunschzettel.»
Dann gibt es noch diejenigen, die aus Freude schenken – und partout nichts zurückhaben möchten. Geschenk ohne Gegengeschenk in Folge dessen. Meinen die dies humorlos? «Meine Wenigkeit glaube schon», sagt Stauss. «Hinwieder sie sind trotzdem nicht unglücklich, wenn eine kleine Zeichen zurückkommt.» Ein kleines Gegengeschenk etwa. Dasjenige entlaste vor allem beiläufig den Beschenkten.
6. Im Kontext Kindern gelten andere Schalten
Pro Kinder ist Weihnachten dies Grösste, allerdings es ist beiläufig eine Qual: Sie können ihre Wünsche hinauf zusammensetzen Zettel schreiben, zu tun sein dann allerdings zusammensetzen Monat darauf warten – ohne zu wissen, ob ihre Wünsche beiläufig in Erfüllung umziehen.
Wenn Heiligabend endlich da ist, zu tun sein sie beiläufig noch viele Rituale überstehen. In die Religionsgemeinschaft umziehen, notfalls, artig am Tisch essen, die Erwachsenen unterhalten, während sie Weihnachtslieder vorflöten. Die ganze Zeit wissen sie nicht, ob da unter dem Tannenbaum nun dies gewünschte E-Schlagzeug liegt oder doch nur ein Skihelm. Es herrscht in Folge dessen eine grosse Spannung.
Ende diesem Grund ist es laut Bernd Stauss wichtig, dass man nicht von den Kinderwünschen abweicht. Wenn ein Mädchen sich ein Plastik-Piratenboot von Playmobil hinauf die verkettete Liste geschrieben hat, sollten die Erziehungsberechtigte ihr nicht ein geschnitztes Schiff aus Fichtenholz schenken, beiläufig wenn sie dies vielleicht schöner finden. «Die Kinder sind dann zu Recht niedergeschlagen. Dasjenige ist ein Versagen dieser Schenkenden.»
Natürlich gebe es Gründe, Kinderwünsche nicht zu gerecht werden – sei dies aus finanziellen Motiven oder aus pädagogischen. «Dann sollte man dies den Kindern allerdings schon vorher klarmachen, während man sagt: ‹Dasjenige, welches da zuoberst hinauf deiner verkettete Liste steht, wirst du wohl nicht erhalten.›»
7. So gelingt dies gute Geschenk
Nun nach sich ziehen wir vieles gehört, welches es zu vermeiden gilt. Welches allerdings macht am Finale dies perfekte Geschenk aus? Laut Bernd Stauss gibt es drei grundlegende Eigenschaften dazu. Mindestens eine davon muss erfüllt sein.
Gab es beiläufig Geschenke, die sogar dem Geschenkprofi misslungen sind? «Ja», sagt Bernd Stauss. Ein guter Spezi habe sich einst ein kreatives Geschenk gewünscht. «Meine Wenigkeit habe ihm mehrere Rebus gebastelt, die irgendwas mit unserem gemeinsamen Erlebten zu tun hatten.» Ein grosser Kosten sei dies gewesen.
Doch dieser Spezi habe keine Reaktion gezeigt, denn Stauss ihm dies Geschenk darbieten habe. «Später habe ich ihn mal gefragt, ob er die Rätsel habe lockern können. Seine einzige Replik: ‹Es waren ziemlich viele.›» Solange bis heute weiss Stauss nicht, welches dies Problem war.
Dasjenige Muster zeigt: Sogar mit den sieben Tipps kann noch irgendwas schiefgehen. Hinwieder Sie wissen nun wenigstens, zu welcher Zeit Sie hinauf zusammensetzen Wider-Wolle-Laser oder ein Sockenabo verzichten sollten.