Am 1. letzter Monat des Jahres beendet dasjenige Cern seine Zusammenarbeit mit Russland. Dies ist ein harter Schlaghose zu Händen ein Friedensprojekt, dasjenige selbst den Kalten Krieg überdauert hat.
In Zukunft werden russische Forscher keinen Zugang mehr zu den Experimenten am Cern nach sich ziehen. Im Zeichnung jener CMS-Messinstrument.
Dies Cern in Genf ist ein Flaggschiff internationaler Wissenschaft. Vor 70 Jahren gegründet, ist die Europäische Organisation zu Händen Kernforschung ein Programmhaltepunkt zu Händen mehr wie zehntausend Wissenschafter aus aller Welt. Während sie Teilchen mit grosser Wucht aufeinanderschiessen, versuchen sie die faustische Frage zu beantworten, welches die Welt im Innersten zusammenhält.
Goethes Faust schliesst zusammensetzen Pakt mit dem Teufel, um seinen Wissensdurst zu stillen. In Genf hat man zusammensetzen anderen Weg gewählt, um grundlegende Erkenntnisse extra die Natur zu Vorteil verschaffen. Dies Cern ist nachdem dem Zweiten Weltkrieg wie Friedensprojekt entstanden. Seine Gründer hatten die Vision, dass wissenschaftliche Zusammenarbeit hiermit helfen könne, politische Meinungsverschiedenheiten zu besiegen. «Wissenschaft zu Händen Frieden», lautete dasjenige Stichwort. Und dieser Spuk jener Offenheit und des friedlichen Miteinanders überdauerte selbst den Kalten Krieg. Darauf ist man am Cern zu Recht stolz.
Doch unbedingt im Jahr des 70-Jahr-Jubiläums wirft dasjenige Cern seine geheiligten Prinzipien extra Bord. Finale November stellt dasjenige Forschungszentrum wie Erwiderung aufwärts den Ukraine-Krieg die Zusammenspiel mit Russland ein. Rund 500 Wissenschafter, die mit russischen Institutionen verbunden sind, sollen dasjenige Cern verlassen. Z. Hd. Wissenschafter aus Weissrussland gilt jener Zauber schon seit dieser Zeit Finale Rosenmonat.
Die Politik setzt sich extra die Wissenschaft hinweg
Jener Urteil, die Zusammenarbeit mit Russland und Weissrussland zu sistieren, wurde vom Cern-Rat getroffen, dem obersten Entscheidungsgremium. Es handelt sich um zusammensetzen politisch motivierten Urteil, jener dasjenige Cern in seinem Selbstverständnis trifft. Dies Image, extra jener Politik zu stillstehen, hat zusammensetzen empfindlichen Schramme abbekommen. In Bezug auf heftig ist jener Widerstand, jener aus Teilen jener Cern-Gemeinschaft kommt.
Jeder sind sich einig, dass jener Einzug Russlands in die Ukraine zu verfluchen sei. Jedoch nebst jener Frage, wie sinnvoll Sanktionen in jener Wissenschaft sind, in Betracht kommen die Ansichten kaputt. Nicht wenige Forscher besprechen, sie seien kontraproduktiv und schadeten jener Wissenschaft mehr wie dem Eindringling, in diesem Sachverhalt demgemäß jener russischen Regierung.
Solche Stimmen fanden nebst jener Wettkampf des Cern-Rats wenig Hörorgan. Laut einer Recherche des Online-Magazins «The Geneva Observer» fanden die massgeblichen Diskussionen aufwärts Regierungs- und Ministerialebene statt. Offenbar wollte eine Mehrheit jener 24 europäischen Mitgliedsländer des Cern ein politisches Zeichen setzen, dass dasjenige Verhalten Russlands nicht hinnehmbar ist und Konsequenzen nach sich ziehen muss.
Sanktionen mit Schlupflöchern
Jener Untersagung Russlands vom Cern fügt sich in eine tief verkettete Liste von Sanktionen ein, die seit dieser Zeit dem Eruption des Krieges gegen russische Oligarchen, Finanzinstitute und andere Institutionen erlassen wurden. Und wie nebst allen Sanktionen gibt es gleichfalls hier Schlupflöcher – mit dem Unterschied, dass selbige durchaus gewollt sind.
So richtet sich jener Boykott nicht gegen russische Wissenschafter, sondern gegen russische Institutionen. Wer eine Arbeitsverhältnis nebst einer nichtrussischen Forschungseinrichtung findet, kann weiterhin am Cern forschen. Damit kommt man russischen Wissenschaftern entgegen, die publik Kritik am Einzug gerüstet nach sich ziehen. Es wäre verantwortungslos, sie in die Arme Putins zu treiben. Synchron erlaubt es selbige Regulation, russische Forscher am Cern zu halten, die zu Händen den Forschungsbetrieb essenziell sind.
Fortgesetzt wird gleichfalls die Zusammenarbeit mit dem Joint Institute for Nuclear Research (JINR). Dieses Forschungszentrum mit Sitz in Dubna wurde im Kalten Krieg wie sozialistisches Gegenprojekt zum Cern gegründet. Es steht im Ruf, gute Beziehungen zum russischen Staat zu nach sich ziehen, jener gleichfalls zusammensetzen grossen Teil des Budgets trägt.
Dies spricht quasi gegen eine Zusammenspiel. Dass dasjenige Cern trotzdem an ihr festhält, hat gute Gründe. Zum zusammensetzen ist dasjenige JINR eine internationale Institution, jener ebenfalls andere Länder zugehörig sein. Sie zu Händen die russische Aggression zu strafen, wäre eine harte Massnahme. Zum anderen hat sich die Kontakt zwischen dem Cern und dem JINR in Krisen probat. Sie nicht bewirtschaftet gleichfalls während jener Hochzeiten des Kalten Krieges nie ganz ab. Dass man diesen Gesprächsfaden jetzt nicht abreissen lässt, ist zu begrüssen. Es hält die Hoffnung am Leben, eines Tages wieder daran anknüpfen zu können.
Welche Schlupflöcher zeigen, dass jener Cern-Rat nicht die maximal mögliche Konfrontation mit Russland gesucht hat. Dies sollten gleichfalls Wissenschafter würdigen, die den Sanktionen ungelegen gegenüberstehen.
Warum treffen die Sanktionen dasjenige Cern und nicht Iter?
Trotzdem bleibt die Frage, warum die europäischen Regierungen unbedingt ein Friedensprojekt wie dasjenige Cern ausgewählt nach sich ziehen, um ein politisches Exempel zu statuieren. Es hätte naheliegendere Sanktionen im Wissenschaftsbereich gegeben, die Russland mehr geschadet hätten.
So hat die European Space Agency zwar ihre Zusammenarbeit mit jener russischen Weltraumorganisation Roskosmos eingeschränkt. Gen jener Internationalen Weltraumstation funktionieren russische, amerikanische, japanische und europäische Astronauten Gewiss nachdem wie vor zusammen. Und gleichfalls nebst einem anderen internationalen Prestigeprojekt, dem Haftort des Kernfusionsreaktors Iter, ist Russland immer noch ein vollwertiger Partner und Beitragszahler. In diesem Fall nach sich ziehen die Raumfahrt und die Fusionsforschung eine viel grössere geopolitische Wert wie die «unpolitische» Elementarteilchenphysik. Hier den Buchse an die Weltspitze zu verlieren, würde Russland viel härter treffen.
Die banale Wahrheit ist, dass die europäischen Regierungen nebst den Sanktionen nicht nur an den russischen, sondern gleichfalls an den eigenen Schaden gedacht nach sich ziehen. Russland steuert jährlich nur gut zwei Mio. Franken zu den Experimenten am Cern nebst. Dies entspricht einem Kontingent von 4,5 v. H., den nun andere Länder tragen sollen. Z. Hd. die 40 Mio. Franken, die Russland in den nächsten Jahren zum Upgrade des Large Hadron Colliders beigesteuert hätte, wird sich eine andere Problembeseitigung finden lassen.
Wenn schon rechtliche Überlegungen nach sich ziehen vermutlich eine Rolle gespielt. Russland ist kein vollwertiges Cern-Mitglied. Es ist noch nicht einmal ein außerordentliches Mitglied wie die Ukraine. Russland ist durch ein internationales Kooperationsabkommen mit dem Cern verbunden, dasjenige im November 2024 ausläuft. Jener Cern-Rat musste demgemäß keine internationalen Verträge ermüden. Es genügte, dasjenige Kooperationsabkommen nicht zu verlängern.
Kurzum: Dies Finale jener Zusammenspiel mit Russland mag vorübergehend ein Loch in dasjenige Cern-Finanzplan reissen. Er stürzt dasjenige europäische Forschungszentrum Gewiss nicht in eine existenzielle Zwangslage. Dies wäre ganz zwei Paar Schuhe gewesen, wenn man Russland vom Iter-Projekt undurchführbar hätte. Wie Mitgliedsland trägt Russland 9 v. H. jener geschätzten Preis von 20 Milliarden Euro. Wenn nur eines jener Mitgliedsländer abspringt, ist dasjenige Iter-Projekt am Finale. Dann könnten die anderen Partner, allen vorwärts die EU, ihre erheblichen Investitionen nachahmen.
Verwandt sieht es nebst jener Internationalen Weltraumstation aus. Jeder Partner wissen, dass die ISS nur verbinden betrieben werden kann. Jener russische Teil kann schon so gesehen nicht unabhängig werden, weil er Funktionen zu Händen die ISS wie Ganzes erfüllt. Solche Sachzwänge fliegen nebst Politikern stärker ins Inertia wie die idealistische Wunschvorstellung, durch die Wissenschaft die Spaltung jener Welt zu besiegen.
Russland sucht den Schulterschluss mit Volksrepublik China
Dies Ziel jener Sanktionen besteht darin, Russland wissenschaftlich und technologisch zu isolieren. Wahrscheinlicher ist sehr wohl, dass die Sanktionen Russland in die Arme Chinas treiben. Im Einsatzfeld jener Raumfahrt ist dasjenige schon zu beobachten. So sucht Moskau nebst jener Erkundung des Mondes immer mehr den Schulterschluss mit Peking.
Dies Gleiche könnte gleichfalls in jener Teilchenphysik geschehen. Nicht nur am Cern werden derzeit Pläne zu Händen den nächsten Teilchenbeschleuniger gewälzt. Volksrepublik China hat ebenfalls Ambitionen, zusammensetzen Beschleuniger zu zusammensetzen, jener noch leistungsfähiger ist wie jener Large Hadron Collider am Cern. Eine russische Beteiligung käme Peking vermutlich sehr gelegen.
Langfristig könnte selbige Polarisierung dem Cern schaden. Trotzdem wäre Nichtstun keine Vorkaufsrecht gewesen. Wer wie Russland die Waffen sprechen lässt, darf nebst einem Friedensprojekt nicht mehr willkommen sein. Viele Wissenschafter tun sich schwergewichtig damit, selbige bittere Pille zu schlucken. Jener Kalte Krieg hat sie davon überzeugt, dass die vereinende Macht jener Wissenschaft stärker sein kann wie dasjenige Trennende. Im heissen Krieg entpuppt sich dasjenige nun wie Wunschvorstellung.