Noch immer könnten oberhalb des Walliser Bergdorfes Blatten mehrere Mio. Kubikmeter Gestein und Speiseeis ins Tal stürzen. Doch schon jetzt fragen sich die Dorfbewohner, welches es zum Besten von ihre Zukunft bedeutet, wenn all dies herunterkommt.
Ein Anwohner beobachtet die Bewegungen unterhalb des Kleinen Nesthorns.
Die Position im Lötschental lässt sich aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählen: Am Dienstagnachmittag informierte jener regionale Führungsstab gut neue Entwicklungen zum Felsrutsch oberhalb von Blatten.
Alban Brigger, Ingenieur zusammen mit jener Dienststelle zum Besten von Naturgefahren des Kantons Wallis, bezeichnete den bisherigen Verlauf qua «Best-Case-Szenario». Er meinte damit, dass es im Gebiet unterhalb des Kleinen Nesthorns bisher zu mehreren Teilabbrüchen und nicht zu einem einzigen grossen Felsrutsch gekommen war. Laut Brigger sind seit dieser Zeit vergangener Woche 1,5 Mio. Kubikmeter Werkstoff abgestürzt. Schätzungsweise 3 Mio. Kubikmeter verbleiben weiterhin lose am Höhe und bedrohen die leeren Häuser im Talgrund.
«Klitzekleines bisschen Sorgen bereitet uns nun jener untere Birchgletscher», sagte Brigger weiter. In den vergangenen Tagen sind dort Tausende Kubikmeter Werkstoff niedergegangen, die sich weiter oben aus jener Bergflanke gelöst hatten. Die Fakten des Führungsstabes zeigen, dass nun nebensächlich jener Gletscher selbst sich mit «relativ hoher Leistung» bewegt. Brigger sagte: «Dasjenige Verhalten dieses Gletschers ist zum Besten von uns die grosse Unbekannte.»
Alban Brigger, Ingenieur zusammen mit jener Dienststelle Naturgefahren, erklärte am zweiter Tag der Woche, welche Gefahr vom Höhe und nun nebensächlich vom Gletscher ausgeht.
Dasjenige ist die analytisch-professionelle Ziel. Eine weniger abstrakte Ziel könnte hingegen lauten: Sekundär am zweiter Tag der Woche sind hinaus jener Talstrasse praktisch nur Autos von Zivilschutz, Feuerwehr und Polizei zu sehen. Ab und zu fährt ein leeres Postauto oder ein Camion, jener verschmelzen Bagger transportiert, vorbei. Wer kann, bleibt in den Häusern. Wer will, beobachtet im Livestream des «Walliser Boten» die instabile Bergflanke am Kleinen Nesthorn in Echtzeit. Doch ab Mittag bedecken Wolken die Risiko. Dasjenige Rattern jener Helikopter erinnert daran, dass sie weiterhin besteht.
Nur vereinzelt äussern sich die Evakuierten in den Medien. Sie sprechen gut die Ungewissheit, die sie belastet. Die Sorge, welches nachher dem Felsrutsch kommen wird. Wenige sagen im Kontrast dazu nebensächlich: «Wir zu tun sein es halt so nehmen, wie es kommt.» Andere Bewohner und nebensächlich Mitglieder des Führungsstabes sagen immer wieder, die Talbevölkerung sei «krisenerprobt».
Christian Rieder, jener Talratspräsident, sagte an jener Pressekonferenz, dies Lötschental sei meistens von jener Schönheit jener Natur geprägt, im Kontrast dazu manchmal nebensächlich von ihrer Wildheit. «Doch wir werden nebensächlich dieses Ereignis überstehen.» Es klang, qua versuche er die Erleben jener Naturgewalt einzuordnen und sich ihr zusammen zu widersetzen.
Solche Körperhaltung hat im Tal Tradition. Doch hat sie Zukunft? Eine Rückmeldung hinaus jene Frage gibt es vermutlich erst in Ansätzen.
Talratspräsident Christian Rieder bezeichnete den Felsrutsch qua dies grösste Naturerscheinung seit dieser Zeit jener Besiedelung des Lötschentals.
Dasjenige «Lauitier» wütet, die Lötscher passen sich an
In früheren Zeiten erzählten sich die Lötschentaler Bergbauern im Winter Sagen vom «Lauitier». Solche mythische Gestalt soll im Winter den Schnee oben in den Zurück holen aufgetürmt und dann Lawinen ausgelöst und sich hinaus dem Schnee ins Tal gestürzt nach sich ziehen. Unten notierten die Chronisten jeweils die Schadensbilanz. Sie zählten hinaus, wie viele Dachfirste eine Lawine «gebrochen», wie viele Tiere sie «genommen» und wie viele Dorfbewohner sie getötet hat. Doch dies ist nur ein Teil jener Historie.
Dem Schrecken, den die Natur im Tal immer wieder auslöste, folgte stets: die Einstellung. Die Nation baute Dämme und zwang die Lawinen in Bachrinnen, die zwischen den einzelnen Dörfern verlaufen. Sie stellte sich nebensächlich darauf ein, dass die Lawinen trotz allen Schutzbauten dies Tal solange bis heute immer wieder abschneiden. Doch voneinander abweichend qua früher entstehen daraus keine Sagen, sondern bloss noch Anekdoten gut dies Spannung vom Locked-in-Syndrom. Doch nun hat sich irgendetwas verändert. Es ist nicht mehr bloss Schnee, jetzt kommt ein ganzer Höhe.
Talratspräsident Rieder sagt gut jene neue Wirklichkeit: «Die Natur hat uns ein Szenario aufgezeigt, dies wohl qua dies grösste Naturerscheinung seit dieser Zeit jener Besiedelung des Tales gelten kann.»
Die ganze Schweiz konnte in den vergangenen Tagen zuschauen, wie dies Kleine Nesthorn kollabierte wie ein Schneemann im Zeitraffer. Die Bilder aus Blatten weckten Erinnerungen an den Hangrutsch im Bündner Bergdorf Brienz, wo sich die Bewohner seit dieser Zeit Monaten fragen, ob sie je wieder in ihre Häuser zurückkehren können. Oder an den Felsrutsch in Bondo, jener vor sieben Jahren acht Menschenleben forderte.
In den Medien erklärten Wissenschafter und Experten zwar, dass sich die Ereignisse kaum vergleichen lassen, doch Teile jener Schweizer Öffentlichkeit beschleicht ein bedrückender Gedanke: Bondo, Brienz und Blatten gelten qua Jahrhundertereignisse, doch zwischen ihnen liegen bloss ein paar Jahre. Werden die Jahrhunderte darob immer kürzer?
Vermessung einer Naturgewalt
Mylène Jacquemart forscht an jener Versuchsanstalt zum Besten von Wasserbau, Hydrologie, und Gletscherkunde jener ETH Zürich sowie dem Forschungsinstitut zum Besten von Wald, Schnee und Landschaft in Sitten. Verbinden mit Kollegen hat sie Finale des vergangenen Jahres eine Studie veröffentlicht, die die 7-Sep von alpinen Naturgefahren analysiert. Jacquemart sagt, in den vergangenen dreissig Jahren sehe man eine klare Zunahme von Steinschlag, darob Felsabbrüchen mit kleinen Volumen. Oft komme es ohne Rest durch zwei teilbar dort zu diesen Ereignissen, wo jener Permafrost auftaue und sich Gletscher zurückzögen. Doch jene Erkenntnisse lassen sich nicht gerade heraus hinaus Bergstürze transferieren.
Mylène Jacquemart forscht zur 7-Sep von alpinen Naturgefahren und sagt, in den vergangenen dreissig Jahren sehe man eine klare Zunahme von Steinschlag.
Zudem könne man derzeit nicht sagen, so Jacquemart weiter, ob es verschmelzen direkten Zusammenhang zwischen den Prozessen in Blatten mit diesem klimatischen Wandel gebe. «Gesamthaft gesehen reichen die vorhandenen Beobachtungsreihen derzeit noch nicht aus, um eine eindeutige Zunahme von Bergstürzen festzustellen.»
In der Regel gilt jedoch: Wenn sich dies Gestein eines Berges ermüdet, repräsentieren sich kleine Risse. Solche Ermüdung wird durch tektonische Bewegungen, wie zum Beispiel Erdbeben, im Kontrast dazu nebensächlich durch Niederschläge und starke Temperaturschwankungen vorangetrieben. Dasjenige Gestein wird immer «schwächer», die Risse vergrössern sich, solange bis es schliesslich zusammenfällt. Im Hochgebirge, darob nebensächlich am Kleinen Nesthorn oberhalb von Blatten sind jene Prozesse laut Jacquemart intensiver qua in tiefen Lagen. «Die Frage ist, ob Auswirkungen des Klimawandels verändern, zu welchem Zeitpunkt es zu einem Felsrutsch kommt.»
Im Lötschental fragen sich die Experten derzeit wirklich weniger, warum jener Höhe kommt, sondern wohin er stürzt und wie sie sich darauf vorbereiten können.
Die Strasse nachher Blatten bleibt weiterhin nicht zugreifbar. Doch die Bagger stillstehen schon zur Hand, für den Fall sich im Tal eine Schlammlawine repräsentieren sollte.
Weil neue Messungen zeigen, dass sich jener Birchgletscher unterhalb jener Abbruchstelle bewegt, hat jener Führungsstab verschmelzen Glaziologen hinzugezogen, jener die Behörden schon beim Felsrutsch von Bondo beratschlagen hat.
Verbinden mit dem Führungsstab entwirft er nun verschiedene Szenarien und berechnet, wie wahrscheinlich es ist, dass Teile dieses Gletschers ins Tal stürzen, schmelzen und eine Schlammlawine hervorrufen. So wie es 2017 in Bondo geschah.
Und die Nation? Solange bis am Dienstagabend wurden 190 Schafe, 26 Kühe und 20 Hasen aus Blatten evakuiert. Ihre Eigner versuchen sich den Bedingungen im Tal anzupassen. So wie sie es immer taten.
Eine Kuh wird mit einem Helikopter aus jener Gefahrenzone geflogen: Die Nation passt sich den neuen Bedingungen an.